Im Mai 2023 gab Sprengmeister Michael Schneider um Punkt 11 Uhr sein bekanntes Signal „Drei, zwo, eins – Zündung“. Seitdem existiert nur eine Hälfte der 45 Meter hohen und 265 Meter langen Brücke (wir berichteten). Die erfolgreiche Sprengung des ersten A45-Teilbauwerks macht Platz für den Ersatzneubau zwischen Hagen-Süd und Lüdenscheid-Nord. Die Arbeiten wurden am Montag, 8. Januar, nach einer Weihnachtspause wieder aufgenommen.
Trotz Hindernissen: Pfeiler nehmen Form an
Die Wintermonate sind kalt, nass und stürmisch – das Wetter spielt nicht mit. Die aktuelle Witterung mit starkem Frost und Schnee behindert die Arbeiten, erklärt Susanne Schlenga, Pressesprecherin der Autobahn GmbH, auf Anfrage von LokalDirekt. Sie versichert jedoch: „Der Zeitplan ist nicht gefährdet“. Es geht also weiter. Als nächste Arbeiten stehen die Herstellung einer weiteren Stützwand an der Strecke sowie die Betonage der Widerlager und eines Pfeilerkopfes an.
Mit der Sprengung des ersten Teilbauwerks knickten vier Pfeiler ein, die im Zuge des Ersatzneubaus nun wieder Form annehmen. „Zwei Pfeiler im Norden sind weitgehend fertig, die Pfeiler in Richtung Süden wachsen nun in die Höhe“, erklärt Schlenga. Die Pfeiler der neuen Brücke werden massiv gebaut. Sie stehen auf flach gegründeten Fundamenten. Ist der Pfeilerkopf am ersten Pfeiler im Norden fertiggestellt, kann mit dem Aufbau der Schalung für den Brückenüberbau begonnen werden. Laut Ausschreibung des verantwortlichen Bauunternehmens Gebr. Echterhoff GmbH & Co. KG sollen beide Teilbauwerke innerhalb von 69 Monaten fertiggestellt werden – also voraussichtlich im Jahr 2029.