Neben gemeinsamen Kursen absolvieren sie im Rahmen der Ausbildung eine dreijährigen Assistenzzeit in Pfarreien in Bochum, Hattingen und Plettenberg: „Dort werden sie zunächst für die Arbeit in der Schule ausgebildet, aber schon bald auch in den jeweiligen Pastoralteams die Seelsorge der Pfarreien mitgestalten“, teilt das Bistum Essen mit.
Bereits als Jugendbeauftragte tätig
Gemeindeassistentin Laura Egen aus Breckerfeld stamme aus einer engagierten katholischen Familie, sei selbst zunächst Messdienerin und dann ehrenamtliche Firm-Katechetin gewesen: „Ihre Gemeindereferentin brachte sie auf die Idee, Seelsorge zu ihrem Beruf zu machen“, so das Bistum Essen. Egen studierte an der Katholischen Hochschule in Paderborn und ist bereits seit dem Frühjahr als Jugendbeauftragte in der Pfarrei St. Laurentius in Plettenberg und Herscheid tätig, wo sie nun als Gemeindeassistentin arbeitet. Für die Jugend der Pfarrei möchte sich die 25-Jährige aber auch weiter einsetzen.
Gemeindepraxis mit theologischer Wissenschaft verbinden
Gemeindeassistent Tobias Klutz kommt aus Essen und war in seiner Heimatpfarrei Hl. Cosmas und Damian in den vergangenen Jahren ebenfalls vielfach ehrenamtlich aktiv, zuletzt unter anderem als Vorsitzender des Pfarrgemeinderates. Weil ihn sowohl Themen seines christlichen Glaubens als auch die menschliche Psyche interessieren, habe er sich zunächst an der Uni für Theologie und anschließend für Psychologie eingeschrieben – und wechselte schließlich zum Fernstudium der Angewandten Theologie an die Katholische Hochschule NRW. „Ich wollte nah an der Gemeindearbeit bleiben. So konnte ich die Praxis der Gemeinde mit der theologischen Wissenschaft verbinden“, beschreibt der 28-Jährige seine Motivation. Klutz wird seine Assistenzzeit in der Bochumer Pfarrei St. Franziskus verbringen.
Theologie studiert
Pastoralassistentin Sarah-Christin Uhlmann stammt aus dem Märkischen Sauerland und ist mittlerweile in Wuppertal zuhause. Die 35-Jährige hat katholische Theologie in Landau in der Pfalz, an der Bochumer Ruhr-Uni, in Wien und in Jerusalem studiert. Nach dem Studium war sie an der Ruhr-Uni als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Altes Testament tätig. Ab dem 1. September wird Uhlmann ihre Assistenzzeit in der Hattinger Pfarrei St. Peter und Paul verbringen.
Seelsorge im Team
Gemeinde- und Pastoralreferenten gestalten gemeinsam mit Pfarrern, Pastören, Diakonen und anderen Mitarbeitenden die Seelsorge in den Pfarreien des Bistums Essen. Sie sind in der Verkündigung des Glaubens tätig, gestalten und feiern Gottesdienste und übernehmen caritative Aufgaben. Zudem können sie in der sogenannten kategorialen Seelsorge tätig sein, zum Beispiel als Seelsorgende in Krankenhäusern oder Schulen, bei Polizei und Feuerwehr, in Justizvollzugsanstalten oder in der Notfallseelsorge. Während künftige Gemeindereferenten als Qualifikation ein Fachhochschulstudium der Angewandten Theologie (Religionspädagogik) mitbringen, haben angehende Pastoralreferenten Theologie an einer Uni studiert.
Mit Blick auf ihre religionspädagogische Ausbildung werden Gemeindereferenten in den Pfarreien unter anderem in der katechetischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eingesetzt, sind aber zum Beispiel auch Ansprechpersonen für Trauernde und übernehmen Beerdigungsdienste. Zudem können sie für Koordinationsaufgaben beauftragt werden und die Leitung einer Gemeinde übernehmen. Pastoralreferenten sind meist in der Begleitung und Umsetzung der Pfarreientwicklungsprozesse tätig und arbeiten konzeptionell an Schnittstellen von Kirche und Gesellschaft und in verschiedenen thematischen Projekten.
Informationen zu den verschiedenen pastoralen Berufen und den Ausbildungswegen im Bistum Essen gibt es online auf www.kirche-kann-karriere.de.