Hat Nachrodt bald einen Spielplatz weniger? Diese Frage stellte Armin Speckmann. Als interessierter Bürger nahm er an der Ratssitzung teil und nutzte die Möglichkeit, eine Anfrage an die Verwaltung und die Ratsmitglieder zu stellen. Grund dafür war die Stellungnahme von Charlotte von Löbbecke-von Campe zum Urteil des Oberverwaltungsgerichts in Münster.
Sie hatte LokalDirekt - wie bereits berichtet - folgendes geschrieben: " "Unsere Klage gegen den ,Ausbau einer Ortsdurchfahrt':
Ein Schlag gegen alle Anwohner der Ortsdurchfahrt, gegen alle Erholungssuchenden des Naherholungsgebiets Spielplatz / Dümplerleie / Klaras Höhe! Bau eines autobahnähnlichen Beton-Brückenwerks mitten im Ort bedeutet: Noch mehr Durchgangsverkehr, gesundheitsgefährdende CO2- und Lärmbelästigung, Unfallgefahr, dadurch Minderung der Lebensqualität für die Anwohner und Bürger, Wertminderung von Immobilien, Zerstörung der Natur, weitere Ab-Trennung des Wohngebietes ,Nachrodter Feld' vom übrigen Ortsgebiet Nachrodt durch lange Fuß- und Umwege... Ist es das, was die Gemeindeverwaltung und der Rat für den Ort und seine Bürger will? Danke, dass Sie blind der Industriestimme und Presse folgen... Wie wäre es, mal mit den Bürgern vor Ort zu sprechen, zum Beispiel am Spielplatz, Dümplerleie, etc.?" Armin Speckmann wollte nun wissen, ob es stimmt, dass der Spielplatz dem Brückenneubau weichen muss.
Bürgermeisterin Birgit Tupat bestätigte dies. Dort, wo der Spielplatz jetzt ist, könne er im Fall des Neubaus nicht bleiben. Allerdings stünde es völlig außer Frage, dass dafür ein alternativer Platz in unmittelbarer Nähe gesucht werden müsse. Jedoch gebe es dafür zum jetzigen Zeitpunkt noch keinen finalen Ratsbeschluss. Sie könne sich beispielsweise gut das Gelände an der Lennepromenade vorstellen. "Allerdings ist die Kostenfrage noch offen. Natürlich muss dafür jemand die Kosten übernehmen. Daher gibt es Gespräche mit dem Landesbetrieb", erklärte die Bürgermeisterin. Ihrer Meinung nach sei es die Aufgabe des Landes eine adäquate Alternative zu schaffen, da der Brückenbau ursächlich für das Problem sei. "Somit hat das Land dafür auch die Kosten zu tragen. Aber so oder so ist klar: Am Nachrodter Feld wird es weiter einen Spielplatz geben."
Dass der Spielplatz nicht einfach wegfallen darf, war bereits in den vergangenen Jahren immer wieder Thema. Bei der Spielplatzbegehung 2024 wurde beispielsweise offen über mögliche Alternativen nachgedacht. Sowohl die Ausschussmitglieder als auch die Verwaltung betonten, dass der Spielplatz zu den mit dem größten Zulauf zähle. Eine Streichung komme somit nicht in Frage.