„Am Anfang unserer Beziehung habe ich versucht, mit ihm zu streiten“, scherzte die 88-jährige Anna Hildegard Fastenrath. „Er hat aber nie einen Ton gesagt und keinen Streit zugelassen. In unserer gesamten Ehe kamen wir so komplett ohne Streit aus.“
Hochachtung davor hatte auch Bürgermeister Michael Brosch, der zur feierlichen Diamantenen Hochzeit in Oberbrügge erschien: „Beziehungen werden oft anders geführt. Es ist sicher selten, dass eine Ehe so harmonisch abläuft“, sagte Brosch. Der nächste Schritt ist die Eiserne Hochzeit, die nach 65 Jahren Ehe gefeiert wird: „Ich hoffe, ihr setzt da noch einen drauf und ich wünsche mir, dass ihr das noch gesund erleben dürft“, so der Bürgermeister.
Als Anerkennung für diesen Meilenstein gab es eine Urkunde von der Stadt Halver und eine Flasche Wein geschenkt. Außerdem überreichte Brosch Glückwünsche im Namen des Landrats Marco Voge und der Landesregierung Nordrhein-Westfalen.
Die Feier am Mittwoch in Oberbrügge ließen sich neben den Trauzeugen Irmgard und Gerhard Vormann zudem Kinder- und Enkelkinder des Ehepaares nicht entgehen. Anna Hildegard und Klaus Wilhelm Fastenrath haben zwei Töchter und einen Sohn und mittlerweile fünf Enkelkinder.
So haben sich die beiden kennengelernt
Die beiden lernten sich im Alter von 24 und 26 Jahren beim Tanzen kennen. „Wie ich an ihn rangekommen bin, weiß ich selbst auch nicht genau“, schmunzelte die gebürtige Schlesierin. „Für mich kam auf jeden Fall nur Klaus infrage.“
Am 12. Februar 1965 haben Anne Hildegard und Klaus Wilhelm Fastenrath dann im Haus Buschhaus an der Ahelle ihre Hochzeit gefeiert. So sah das Hochzeitspaar vor 60 Jahren aus:



Im selben Monat ging’s dann direkt in die Flitterwochen – Skifahren in Oberstdorf war angesagt.

Im Leben der Fastenraths spielte das Reisen eine große Rolle. „Wir kannten in der ganzen Welt Leute und daher hat es sich immer ergeben, dorthin zu reisen“, berichtet die Oberbrüggerin.
USA, China oder Russland – das Paar bereiste sämtliche Orte. Ganz besonders in Erinnerung blieb dem 86-jährigen Klaus Wilhelm Fastenrath aber die Reise zum Taj Mahal in Indien. „Das war schon sehr besonders. Das Gebäude ist das schönste, welches ich je gesehen habe.“