„Mehr Kilometer als in der ersten Woche des vorigen Jahres“, freute sich Klimaschutz-Manager Eric Ludewig beim Blick auf sein Smartphone. Gezählt wird seit 20. Mai. Offizieller Start des dreiwöchigen Stadtradelns war mit dem Angrillen am Volmehof.
Gut 50 Besucher, fast durchweg Radlerinnen und Radler, genossen die Abendsonne, kamen bei Grillwürstchen und Kaltgetränken ins Gespräch, tauschten Tourentipps und Erfahrungen über marode oder wieder befahrbare Wege aus. Jürgen Tischbiereck, Leiter des Fachbereichs Bauen und Wohnen im Meinerzhagener Rathaus stellte eingangs die aktuelle Radwege-Planung der Stadt vor. Er machte den Rad-Interessierten Hoffnung, dass sie schon bald auf eigener Trasse gen Marienheide oder Kierspe rollen können.
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Entlang der L 306 soll in Richtung Marienheide auf drei Kilometern Länge ein Radweg entstehen. 15.000 Quadratmeter Grunderwerb seien nötig, so Tischbiereck, Die Kosten sind mit 1,1 Millionen Euro veranschlagt. Tischbiereck wies aber auch auf Probleme hin. So müsse das Projekt mit Marienheide, dem Oberbergischen Kreis und dem Landesbetrieb Straßen.NRW abgestimmt werden. Und: „Nicht jeder ist von einem Radweg begeistert“.“ Andere hätten angesichts der nötigen Grunderwerbs die „Dollarzeichen im Auge“.
Mit Kierspe laufe die Planung eines Radweges von der Weststraße Richtung Kierspe an der Unterkante der Böschung der Landstraße. Für diese drei Kilometer sind 450.000 Euro veranschlagt. Hinzu kommen Ingenieurleistungen von circa 55.000 Euro.
Beim Landesbetrieb Straßen.NRW laufen Überlegungen für einen Radweg vom OBI-Markt bis zum Bürgerradweg in Hösinghausen. Im Zuge der Fahrbahnsanierung sollen die Fahrspuren verengt und so Platz für einen Radweg geschaffen werden. Die Planung für diese 4,6 Kilometer sei „auf einem guten Weg“, so Tischbiereck.
Guter Start für Stadtradel-Aktion
Zu touristischen Zwecken sollen zudem die Radwege im Bereich der Lister ausgebaut werden. Dem optimistischen Ausblick folgte ein realistischer Dämpfer. „Ich weiß nicht, wann das gebaut wird“, räumte Tischbiereck ein. „Wir bleiben dran“, betonte er.
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Trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen steigt das Interesse am Radeln. Für die Stadtradel-Aktion haben sich bisher 416 Teilnehmer angemeldet. 274 hatten, stand Donnerstagabend, schon die ersten Kilometer auf dem Tacho. 28 Teams haben sich gemeldet. Das Ziel ist für Eric Ludewig klar. Der Klimaschutz-Manager als Motor der Aktion hofft, dass die Zielmarke von 100.000 Kilometern, die im vorigen Jahr gefahren worden sind, wieder erreicht, möglichst noch übertroffen wird.
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foto: Eric Ludewig