"Wir wollten einfach mal Danke sagen", erzählt Sebastian Brinker, Mitglied des Vorstands des Heimat- und Verkehrsvereins. Gemeinsam mit Gerd Schröder grillte er am Mittwochabend für die Jedermänner des Wiblingwerder Turnvereins. Die hatten im Januar in einer recht spontanen Aktion die Heimatstube komplett ausgeräumt.
Unzählige Ausstellungsstücke mussten aus der Heimatstube in einen Container gebracht werden. Das kleine Heimatmuseum musste zur Sanierung komplett leer sein. Die Männer haben ordentlich geackert - insbesondere die schweren Landmaschinen bereiteten Probleme. Da war viel Kraft und Geschick gefragt, um beispielsweise eine Kornmühle vom Dachgeschoss über die enge Treppe nach unten zu kommen. Auch eine komplette Poststation war im Obergeschoss aufgebaut.
Die Heimatstube wird aktuell komplett saniert. Dort gab es, wie bereits mehrfach berichtet, Statikprobleme, außerdem werden noch weitere Arbeiten vorgenommen. Beispielsweise am Dach und es wird einen neuen Notausgang geben. Inzwischen sind die Arbeiten in vollem Gange. Der Estrich ist bereits verlegt und die Malerarbeiten laufen. Auch der neue Notausgang ist bereits da. "Die Arbeiten liegen gut im Zeitplan und wir gehen davon aus, dass die Heimatstube pünktlich zum Erntedankfest fertig wird - das ist unser Ziel", sagt Bauamtsleiterin Ursula Schöllnershans.
Traditionell wird am letzten Sonntag im September gefeiert. Und auch in diesem Jahr soll das Fest stattfinden. Zunächst gab es einen Plan B für den Dorfplatz. Aber aktuell gehen alle Beteiligten davon aus, dass es mit dem Fest rund um die Heimatstube klappt. Ob die Ausstellungsstücke bis dahin alle wieder einen Platz gefunden haben, ist unklar. Denn die Exponate sollen in dem Zusammenhang neu sortiert und angeordnet werden. Die Mitglieder des Heimatvereins freuen sich besonders, dass dann auch wieder Gruppenveranstaltungen "in der guten Stube" stattfinden können - dazu gehören dann auch wieder die Hochzeiten.
Die Jedermänner freuten sich über die Einladung und ließen sich vom Vorstand verwöhnen. Ein Teil der Männer wanderte vom Dorfplatz aus, andere kamen mit dem Fahrrad. Zum Glück ging es bei den Temperaturen einfach nur bergab. "Wir warten jetzt bis es dunkel und kühler ist und dann geht es zurück. Wir können also noch viele Würste essen", scherzte ein Mitglied. Kein Problem für den Heimatverein. Der Vorstand hatte gut vorgesorgt.