Die letzte Hauptausschusssitzung vor der Kommunalwahl war vor allem eine Formsache. Gerade einmal 16 Minuten dauerte der öffentliche Teil, in dem es überwiegend um die Finanzen der Raukstadt ging.
Für die Helfer der Kommunalwahl am 14. September gab es dabei eine erfreuliche Neuerung: Die Stadtverwaltung teilte den Politikern mit, dass auf Antrag der CDU-Fraktion die "Erfrischungsgelder" für Wahlhelfer für künftige Wahlen erhöht werden. Laut neuer Regelungen erhalten Wahlvorsteher in Kierspe demnach in Zukunft 50 Euro, Beisitzer 45 Euro. Diese Erhöhung der Erfrischungsgelder ergibt einen Mehraufwand von 1785 Euro im Haushalt von Kämmerin Kerstin Steinhaus-Derksen.
Zudem wurden der Montignyplatz und der Raukplatz dem öffentlichen Straßenverkehr gewidmet - wenn auch weiterhin nur Fußgänger auf den jeweiligen Flächen zugelassen sind. Hintergrund ist, so erklärte Bürgermeister Olaf Stelse, dass die beiden Plätze dann auch in Navigationssystemen zu finden seien. Ausschussmitglied Clemens Wieland (UWG) knöpfte seine Zustimmung für den Antrag an seine Anfrage, ob es für die Anwohner dadurch zu irgendwelchen Nachteilen komme - dies verneinte die Stadtverwaltung.
Die Jahresabschlüsse der Entwicklungsgesellschaft des interkommunalen Gewerbegebietes Grünewald sowie der Bäderbetriebe Kierspe wurden einstimmig mit Enthaltung der in den Gremien sitzenden Ausschussmitgliedern angenommen und die Aufsichtsräte entlastet.
Zum Ende der Veranstaltung brachte Detlef Jungmann vom Bündnis 90/Die Grünen noch die anstehende Veranstaltung "Made for Metalheads" ins Gespräch - als Beispiel für einen generellen Wunsch. Zum einen fragte er bei der Verwaltung nach, ob auch für Vereine aus angrenzenden Kommunen die Nutzungsentgelte für kommunale Gebäude reduziert werden können. Aktuell zahlen Kiersper Vereine im Vergleich zu gewerblichen Veranstaltern lediglich die Hälfte, Jungmann hofft, dass diese Regelung auch auf weitere Vereine ausgedehnt werden kann. Zudem brachte er sein Unverständnis darüber zum Ausdruck, dass der veranstaltende Verein der Veranstaltung ab dem kommenden Jahr die doppelte Nutzungsgebühr entrichten muss, nur weil er Getränke auf der Veranstaltung ausschenkt, um die Veranstaltung zu finanzieren. In Hinblick auf das nahegelegene Lüdenscheid, welches das Bautz-Festival mit fünf- bis sechsstelligen Summen fördert, versteht er diese Herangehensweise nicht. Stelse sagte hier eine schriftliche Antwort zu.