Derzeit kursieren wieder Falschmeldungen über ein angeblich verschlepptes Kind in Plettenberg. Fake-News, sagt die Polizei. Es handele sich um eine üble Masche: "Betrüger angeln nach Ihren Daten!"

Die Polizei warnt vor Falschmeldungen in sozialen Netzwerken über entführte Kinder. Es gibt diese Entführung nicht! Es gibt keine Kinder-Verschleppung, weder in Plettenberg, noch in Menden oder anderen Orten. Diese Fake-Posts wabern gerade wieder bundesweit durch Facebook und andere soziale Netzwerke. Mit einem Polizeifahrzeug und einem Ortschild im Hintergrund wird über die angeblichen Entführungen berichtet. Mal heißen sie Mia, mal Clara. Immer sollen Unbekannte die kleinen Mädchen "vor laufenden Kameras" entführt und verschleppt haben. Die Familien seien verzweifelt.

Hinter diesen Beiträgen stecken Betrüger, die nicht nur Panik verbreiten, sondern hilfreiche und neugierige Nutzer der sozialen Medien in eine Falle locken. Denn in dem Post enthalten ist ein Link, der auf eine Anmeldemaske führt. Wer denkt, er würde sich erneut bei Facebook anmelden und seine Daten eingibt, der liefert sie direkt an die Betrüger. Die kapern das Konto, um darüber neue Fake-Meldungen zu verbreiten. Es handelt sich um das typische Phishing - das "Angeln" nach fremden Daten.

Die inflationäre Panikmache geht zu Lasten echter Fahndungen. Deshalb bittet die Polizei dringend, solche Fake-Mitteilungen nicht zu teilen. Im übrigen sagt die Polizei, dass "echte Fahndungen" grundsätzlich von der Kreispolizeibehörde publiziert würden.