Der deutsch-kolumbianische Austausch wird über die Gesellschaft ENSA (Engagement Global), die im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) tätig ist, gefördert. Im Rahmen eines rund zweiwöchigen Austauschs gehen die Schüler der Frage nach, ob ein plastikfreies Leben möglich ist und besuchen hierfür verschiedene Stationen. Gemeinsam mit der Lehrerin Frau Schraad, die für die Kolumbianer ins Spanische übersetzt, sind sie tagtäglich unterwegs und der reguläre Unterricht wird für den Zeitraum des Austausch pausiert.
Als Produzent von Spritzgussmaschinen begrüßte Wittmann Battenfeld nun die Schüler, um sie zum einen für Technik zu begeistern und zum anderen um Antworten auf die Fragen der wissbegierigen Jugendlichen zu liefern.
Dabei wurde klar, dass die kunststoffproduzierende Branche zum einen Teil des Problems, aber vor allem auch Teil der Lösung ist. Patrick Sinn (Trainingsleiter) sagte: „Kunststoffe sind für ein modernes, gesundes und nachhaltiges Leben unverzichtbar. […]. Der Umgang mit Kunststoffen muss sich aber ändern. […].“ Um den Projektteilnehmern einen Einblick über die Vielfalt zu verschaffen, fragte er zu Beginn aktiv nach: „Welche Produkte aus Kunststoff habt ihr denn heute Morgen schon verwendet?“ Schnell wurde klar: Es sind eine Menge. Über die Zahnbürste bis zum Smartphone. Spätestens bei der Nennung namhafter Firmen – auch aus Kolumbien – wurde es allen deutlich.
Teil der Lösung zu sein, das sei das anerkannte Ziel der Kunststoffbranche. Im Unternehmen wurde den Schülern ein praktisches Beispiel geliefert, wie Kunststoffe recycelt werden können. An einer Vorführmaschine im Technikum wurden im Anschluss an den Vortrag live Wäscheklammern produziert und somit der Einsatz vom sogenannten Post-Consumer-Rezyklat vorgestellt. Um den Tag in Erinnerung zu behalten, konnten Fotos an einer Bilderbox gemacht werden.
Der Vortrag von Patrick Sinn brachte dem Projekt einen klaren und deutlichen Impuls, den die Schüler mitnehmen. Ein plastikfreies Leben könne nicht die alleinige Lösung sein. Vielmehr bedürfe es einer differenzierten Betrachtung und dem Verständnis, dass die Produkte lange und nachhaltig genutzt werden sollten und mehrfach recycelt werden können, um wiederverwendet zu werden.
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