Der Gasthof „Zur Kuhle“ hat eine lange Geschichte hinter sich. Errichtet wurde das Gebäude um 1870 von Gustav Cramer. Den Namen erhielt die Gaststätte durch den daneben liegenden Steinbruch, auch Kuhle genannt. Dort wurde neben der Gastwirtschaft auch noch eine Bäckerei betrieben.
Fünf Jahrzehnte lang, von etwa 1907 bis Ende der 1950er Jahre, prägten „Willem un Gußken inne Kuhle“, das Gastwirtehepaar Wilhelm und Auguste Kriegeskorte, den Stil ihrer weithin bekannten Gaststätte.
In der Zeit um 1930 stand vor dem Gasthof auch eine Shell-Tankstelle, bei der das Benzin noch von Hand gepumpt werden musste.
Im Jahre 1949 wurde der Saal als Gottesdienstraum für die katholischen Christen umgestaltet und dort wurden bis 1956, dem Jahr des Baus der St.Thomas-Morus-Kirche, Gottesdienst abgehalten. Anschließend wurde der Saal als Kino benutzt.
Das Café Restaurant von August Schulz
Das Café Restaurant an der Hälverstraße 18 wurde 1896 vom Bäckermeister August Schulz erbaut. Der Anbau mit Erker entstand um 1913, die Terrasse erst später um 1930.
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Viele Jahrzehnte war das Lokal gesellschaftlicher Mittelpunkt von Schalksmühle. Es fanden dort viele Veranstaltungen statt – vor allen in den Räumen in der ersten Etage. Konzerte, Tanztees und alle möglichen Feiern der Schalksmühler Vereine gehörten dazu. Die Wirtschaft wurde später noch lange vom Sohn Franz Schulz und seiner Frau Hanni – genannt „Öhmchen“ – geführt. Zuletzt hatte die Schwiegertochter die Gaststätte übernommen. Anfang Juni 1993 wurde das Lokal geschlossen.
Die Gaststätte „Schinderhannes“
Die Gasstätte „Schinderhannes“ an der Worthstraße 14 war in den 1970er und 1980er Jahren der „angesagte“ Treffpunkt in Schalksmühle für Jung und Alt. Zunächst führte Günter Wülfrath dieses Lokal; er übernahm dann den „Westfälischen Hof“. Nachfolger war das Ehepaar Günter und Sigrid Koberzin.
Dort traf man sich mit Freuden zu einem Bier nach Feierabend oder zum Wochenende, es gab Beat-Konzerte, aber auch die Speisekarte bot für jeden etwas. Eine Besonderheit der Karte war das im offenen Kamin gegrillte Schweinesteak. Außerdem traf am Samstagabend nach dem Spiel die Handballmannschaft des TV Schalksmühle beim „Schinderhannes“ ein, um den Sieg zu feiern oder den Frust über die Niederlage „runterzuspülen“. Wenn abends die Stimmung gut war, holte Günter Koberzin seine Ziehharmonika aus der Ecke und das „allgemeine Rudelsingen“ begann und nahm kein Ende.
1985 kaufte das Ehepaar Koberzin das Hotel „Zur Post“ und führte beide Lokalitäten einige Zeit weiter bis Ihnen die Arbeit mit zwei Lokalitäten zu viel wurde. Es folgten mehrere Jahre mit unterschiedlichen Pächtern. Zum Schluss konnten man die Räumlichkeiten zu Feiern unter Selbstversorgung pachten.
Die Konditorei Husser
In dem früher als “Fischershaus“ bekannte Gebäude direkt hinter Eisenbahnbrücke an der Bahnhofstraße 5 eröffnete 1908 der Apotheker Hermann Gerhardi eine Filialapotheke. In den Jahren 1924 bis 1929, war dort die erste Verwaltungs-Geschäftsstelle der Gemeinde Schalksmühle. Über Jahrzehnte befand sich in diesem Hause das beliebte Café und die Konditorei Husser. Später hat die Familie Kückelhaus das Café weitergeführt.
Dieses Café war nicht nur bekannt für feine Backwaren und erlesene Torten, sondern verfügte über eine besondere Attraktion, nämlich einen großen Papagei, der seinen Vogelbauer auf dem Weg zu den Toiletten hatte. Dort hat er die Besucher mit flotten Sprüchen begrüßt und zum Lachen gebracht. Im Oktober 2013 hat das Café geschlossen.
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Anmerkung der Redaktion: Alle verwendeten historischen Bilder sowie Textausschnitte stammen vom Verein für Geschichte und Heimatpflege Schalksmühle.