Sie bekam auf dem sozialen Netzwerk Facebook eine Freundschaftsanfrage eines vermeintlich bekannten TV-Darstellers. Der echte Darsteller spielt in der Ärzte-Serie „In aller Freundschaft“ oder im Tatort „Nichts als die Wahrheit“ mit.
Der Fake-Schauspieler hingegen tischte der Frau ein Märchen auf: Sein Management habe ihm sein Konto gekündigt. Deshalb bat er um Geld. Die Frau entsprach dem Wunsch und merkte erst später, dass dem Facebook-Profil der blaue Haken fehlte. Durch diesen Haken wird die Identität einer Person oder Organisation bestätigt.
In diesem Fall handelt es sich um die klassische Vorgehensweise von „Love- oder Romancescammern“- Liebesbetrüger oder romantische Betrüger – die eine moderne Art eines Heiratsschwindlers ist.
Die Polizei warnt: Im Internet kann sich jeder für jeden ausgeben. Oft erfinden Betrüger Identitäten und schmücken sich mit im Internet kopierten Model-Fotos. Soldaten im Auslandseinsatz, Krankenschwestern oder Ärztinnen auf Hilfsmission oder Geschäftsreisende sind dabei sehr beliebt. In anderen Fällen übernehmen die Betrüger die Namen von Promis. Je bekannter eine Person ist, desto mehr „Fake-Profile“ gibt es.
Nach der ersten Kontaktaufnahme sprechen „Lovescammer“ sehr schnell von Liebe und Heirat. Sie spielen mit den Gefühlen ihrer Opfer. Spätestens, wenn es um Geld geht, sollten Betroffene hellhörig werden und den Kontakt abbrechen. Keinesfalls sollten Pakete oder Geld weitergeschickt werden. Betroffene machen sich schnell zum Mittäter für kriminelle Machenschaften.