Mit ihrer Gemeinde hat Angelika Kilsch viele Höhen und Tiefen durchlebt. Sie begann ihre Karriere in der Kirchengemeinde am Tiergarten in der Melanchthonkirche. Diese gibt es schon lange nicht mehr. Die Kirchengemeinde hat sich verändert, doch die Küsterin blieb ihr immer Treu – auch wenn sie nicht jede Entwicklung mit Freude erfüllte. Mit viel Gottvertrauen ging sie jedoch auch die steinigsten Wege mit. Dazu gehörte beispielsweise die Etablierung der „neuen Mitte“ rund um die Lutherkirche.
In 36,5 Jahren hat sich die Gemeinde oft und viel gewandelt. Angelika Kilsch hat viele Pfarrerinnen und Pfarrer kommen und gehen gesehen. Sie war über all die Jahre die große Konstante der Gemeinde. Doch jetzt, nach einem weiteren großen Einschnitt endet diese Ära. Aus drei Gemeinden wurde eine. Angelika Kilsch hat den Glauben an ihre Gemeinde abermals nicht verloren und auch nicht ihr freundliches Lächeln. Nun ist Schluss. Der (Un-)Ruhestand wartet.
Zum großen Abschiedsgottesdienst waren viele Gäste gekommen. Als es Luftballons von der Empore regnete, kämpften etliche Besucher mit den Tränen. Beim anschließenden Empfang im Lutherhaus wurden gemeinsame Erinnerungen ausgetauscht.