Etwa 50 Musiker traten hier unter der Leitung von Dirigent Thomas Grote auf. Das Programm „Poesie der Kindheit“ begann mit fünf Stücken aus der Reihe „Märchenvertonung“ von Maurice Ravel. Neben den Stücken der klassischen europäischen Märchen (kleiner Däumling und Dornröschen) hat sich der Impressionist Ravel auch an exotisches gewagt: Die Vertonung eines chinesischen Märchens arrangierte er – für damalige Verhältnisse – gewagt mit einer Pentatonik aus fünf Flötenklängen und dominantem Schlagzeug.
In der klassischen impressionistischen Musik Frankreichs vor etwa 120 Jahren, bei der die klassischen viersätzigen Orchesterstücke dominierten schon fast eine kleine Revolution. Weiter ging es mit Stücken inspiriert von „Die Schöne und das Biest“, ebenfalls mit einer für damalige Zeit unkonventionelle Besetzung, und „Der Zaubergarten“.
Fotogalerie:



















Im Rahmen des knapp zweistündigen Auftrittes konnte Grote ebenfalls Luise Raum an der Oboe begrüßen. Die gebürtige Berliner, die bereits unter anderem mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburgs oder dem NDR-Elbphilharmonie Orchester aufgetreten ist, ergatterte 2023 das Stipendium der Märkischen Kulturkonferenz für Musik. Dieses unterstützt unter anderem ihr Studium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
Die Begeisterung des Publikums war bereits nach den ersten Stücken deutlich zu merken, am Ende des Auftrittes badeten die Künstler in Applaus. Auch wenn der letzte Auftritt des MJO in Kierspe bereits 15 Jahre zurück liegt, können die Kiersper nach dieser Resonanz eventuell auf häufigere Besuche hoffen.