„Unser Verein wurde vor drei Jahren gegründet und seither haben wir jede Menge Formalitäten erledigt “, erzählt Viktor Löwen, Geschäftsführer des Vereins. „Wir hatten das Ziel, eine Bekenntnisschule zu gründen, in der die christlichen Werte, die die Familien unseres Vereins zu Hause leben, fächerübergreifend vermittelt werden. Das ist den Eltern unserer Schüler sehr wichtig und wäre an einer staatlichen Schule so nicht möglich“, erläutert er nochmals den Anlass für die Gründung der Schule. „Der Glaube soll ins Schulleben integriert und den Kindern mitgegeben werden.“
Erst als am 26. Juli die Abnahme durch den Märkischen Kreis und die Feuerwehr erfolgte, war klar, dass die Bekenntnisschule mit einer 1. Klasse mit insgesamt 23 Kindern starten konnte.
Noch sind die Erstklässler mit ihrer Lehrerin Ruth Klatt ganz allein im Schulgebäude an der Friedrich-Ebert-Straße 309, aber Jahr für Jahr soll sich das Schulgebäude mit weiteren Klassen füllen. „Dabei werden wir aber einzügig bleiben“, ist sich Viktor Löwen sicher, sagt aber auf Nachfrage, dass die Überlegung einer weiterführenden Schule auch im Raum steht. „Es ist noch nichts geplant, aber es gibt schon Wünsche einiger Eltern. Daher schließen wir diese Möglichkeit, ebenso wie das Angebot einer Ganztagsbetreuung, nicht aus.“
Erst einmal ist aber die Erleichterung groß, dass der Schulstart in diesem Jahr in der ehemaligen Leuchtenfabrik funktioniert hat. Im Oktober wurde mit dem Um- und Ausbau begonnen und pünktlich zum Abnahmetermin waren alle Räume fertig, die für den Schulstart benötigt werden. Im Kellergeschoss, das durch die Hanglage zum hinteren Ausgang um Schulhof führt, befindet sich die Aula. Das obere Geschoss ist für die Erst- und Zweitklässler reserviert, die Dritt- und Viertklässler werden später die mittlere Etage beziehen.
Zum Schulsport geht es für alle Schüler nach Gummersbach in die dortige Bekenntnisschule, da in Kierspe keine Sporthalle für die Menno-Simons-Schule zur Verfügung steht. Da die Sportlehrerin aber ohnehin aus dem Kollegium der Gummersbacher Schule kommt, sieht Viktor Löwen darin kein Problem.
„Wir erwarten von den Eltern unserer Schüler, dass sie sich in den Schulalltag einbringen. Der Start war hinsichtlich der Elterninitiative sehr vielversprechend. Der ganze Umbau war nur durch die umfangreiche Mitarbeit möglich geworden. Schulgeld wird bei uns nicht fällig, aber der Förderverein muss unterstützt werden, sonst funktioniert das Prinzip nicht“, erläutert Viktor Löwen das Konzept der Schule. „Dass die Eltern motiviert sind, zeigte sich auch im guten Miteinander in der Vorbereitung des ersten Schultages“, freut er sich über das Ergebnis.
Alle Kinder, die jetzt in der Menno-Simons-Bekenntnisschule starteten, waren bereits in den anderen Grundschulen der Stadt angemeldet. „Aber der Status von unserem Genehmigungsverfahren wurde immer mit der Stadt kommuniziert. Wir hatten dort ein sehr konstruktives Miteinander mit den zuständigen Abteilungen und dem Bürgermeister. So gab es keine Probleme hinsichtlich der Ummeldung der Erstklässler“, sagt Viktor Löwen.