Der Neubau der Rahmedetalbrücke auf der A45 ist voll im Zeitplan. Bisher spricht alles dafür, dass die Fertigstellung spätestens im Sommer 2026 wie geplant erfolgt, auch der Kostenrahmen von rund 170 Millionen Euro wird eingehalten. Das erfuhren die Teilnehmer beim Spitzentreffen von Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Gebäude der Stadtwerke Lüdenscheid. Einige von ihnen hatten zuvor die Baustelle an der Altenaer Straße besichtigt.
„Durch Höhen und Tiefen gegangen“
Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wagemeyer, Elfriede Sauerwein-Braksiek von der Autobahn-GmbH, Andreas Jancar von der Bauausführenden Firma HABAU und Gerhard Rümkorf vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr brachten die Anwesenden auf den neuesten Stand.
Eingeladen zu diesem Spitzentreffen hatte Lüdenscheids Bürgermeister und Chef des Brückenbauerbüros, Sebastian Wagemeyer. „Wir sind durch alle Höhen und Tiefen gegangen“, erinnerte Elfriede Sauerwein-Braksiek eingangs an die vergangenen Jahre seit der Brückensperrung. Die Sprengung jährte sich vor einigen Tagen zum ersten Mal.
Trotz des schlechten Wetters im Plan
Seit der Auftrag im Oktober vergeben worden sei, seien die Arbeiten planmäßig fortgeführt worden -„und das trotz des teilweise schlechten Wetters“, so Sauerwein-Braksiek. Auch wenn man an der Baustelle manchmal keinen Fortschritt erkenne: „Im Hintergrund läuft eine gewaltige Maschinerie“, erklärte die Direktorin der Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH. Alle Beteiligten lobten die gute Zusammenarbeit untereinander – insbesondere mit dem Märkischen Kreis und der Stadt Lüdenscheid.
Andreas Janca von der HABAU Group gab einen Überblick über die in diesem Jahr noch anstehenden Arbeiten – unter anderem den Einschub des ersten Stahltragewerks, den Bau der Schutzplanken, der Geländer, der Träger in Fahrtrichtung Frankfurt.
Er erinnert noch einmal an die schwierigen Voraussetzungen, beispielsweise die topografischen Gegebenheiten vor Ort. „Wir sind auf einem guten Weg. Wenn alle weiter so gut zusammenarbeiten, werden wir den Termin einhalten“, versprach Elfriede Sauerwein-Braksiek noch einmal.
„Brückenwächter“ macht Probleme
Gerhard Rümkorf vom Ministerium für Digitales und Verkehr beschrieb noch einmal die „unerträgliche Situation in Lüdenscheid.“ Man habe mit Umleitungen, Tempo 30 und Durchfahrtsverboden dagegen gearbeitet. Den von Bürgermeister Sebastian Wagemeyer immer wieder in die Diskussion gebrachten „Brückenwächter“ hält Rümkorf aus „rechtlichen, technischen und wirtschaftlichen Gründen“ für problematisch.
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Masterplan für Straßensanierung gefordert
Wagemeyer blickte aber auch schon in die Zukunft, forderte zügige Reparaturen der durch den verstärkten Umeitungsverkehr geschädigten Straßen. „Dazu muss Straßen.NRW finanziell und personell in die Lage versetzt werden“, richtete Lüdenscheids Bürgermeister einen Appell an die politisch Verantwortlichen in Bund und Land. Ausdrücklich bezog der Brückenbeauftragte auch die Straßen in den Städten und Gemeinden jenseits der Umleitungsstrecken mit ein. „Wie schon beim Treffen zu dem der Landrat eingeladen hatte, braucht der Märkische Kreis einen Masterplan für die gesamte Region“. Hier sei man auf den richtigen Weg. Zentrale Einladungen an die Kommunen seien zugesagt.
Großes Dankeschön an die Polizei
Sebastian Wagemeyer nutzte das Spitzentreffen für einen herzlichen Dank an die Polizei. „Die Einsatzkräfte haben bei den Kontrollen auch gesundheitliche Probleme in Kauf genommen. Und jetzt komme mit der Fußball-Europameisterschaft bereits das nächste Großereignis auf die Gesetzeshüter zu.“ Gerhard Rümkorf fasste für sich zusammen: „Das ist eine blitzsaubere Baustelle. Es wird klappen.“