„Da kann ja jeder kommen – Caritas öffnet Türen“: So ist die Jahreskampagne 2025 überschrieben. Das gilt auch für Frauen und Familien, die Probleme rund um die Schwangerschaft haben. Der Caritasverband Altena-Lüdenscheid hat jetzt die Kampagne zum Anlass genommen, das neu formierte Team der Schwangerschaftsberatungsstelle vorzustellen.
„Wir sind ein multiprofessionelles Team“, sagt Cornelia Arndt. Sie und ihre Kolleginnen Rebekka Wiegand, Christina Schwenk, Stephanie Heuser und Anna Ridders stehen Frauen, Männern und Paaren in allen Fragen rund um Schwangerschaft, Familienplanung, Geburt und Elternschaft mit Rat und Tat zur Seite. Dabei können sich die fünf Frauen, die für den gesamten südlichen Märkischen Kreis und Breckerfeld zuständig sind, auf ein breit gefächertes Netzwerk stützen.
Schwangerschaft ist keine Krankheit
Schwangerschaft ist keine Krankheit. Das ist leicht gesagt und stimmt auch. Aber: Eine Schwangerschaft erfordert wegen der körperlichen und psychischen Veränderungen eine nicht zu unterschätzende Anpassungsleistung von schwangeren Frauen und ihrem Umfeld.
Einfühlsam, professionell und vertraulich – so geht es in Schwangerschaftsberatung der Caritas zu. „Häufig geht es beim Erstkontakt um materielle Unterstützung. Wenn die Ratsuchenden dann Vertrauen gefasst haben, kommen oft auch andere Sorgen und Probleme zur Sprache“, berichtet Rebekka Wiegand.
Bundesstiftung Mutter und Kind
Fehlt es an Geld für die Erstausstattung des Babys oder für andere notwendigen Dinge, können die Beraterinnen über die „Bundestiftung Mutter und Kind“ helfen. Die Stiftung gewährt schwangeren Frauen in Notlagen finanzielle Unterstützung. Es handelt sich um eine einmalige Geldspritze, die auf Antrag vor der Entbindung gewährt werden kann. Die Stiftung unterstützt insbesondere Frauen mit geringem Einkommen oder unter 18 Jahren.
Ratsuchende können sich darüber hinaus mit Fragen zu Sexualität und Familienplanung, zum unerfüllten Kinderwunsch, zu Tod- oder Fehlgeburt und zur vertraulichen Geburt an das Team wenden. Zum Leistungsspektrum der Beratungsstelle zählen weiter Beratung bei Pränataldiagnostik, Beratung nach einem Schwangerschaftsabbruch, Begleitung im Wochenbett und Beratung für Familien mit Kleinkindern (bis drei Jahre). Die Beraterinnen helfen auch bei Fragen zu Mutterschutz, Mutterschaftsgeld, Elterngeld und Elternzeit weiter. Auch Frauen, die ein Geburtstrauma erlitten haben, können sich an die Beratungsstelle wenden.
Manchmal machen die Großeltern den Weg frei
„Unsere Terminkalender sind gut gefüllt“, sagen Cornelia Arndt, Rebekka Wiegand, Christina Schwenk, Stephanie Heuser und Anna Ridders. „Manchmal wenden sich auch Großeltern an uns, die sich Sorgen um ihre Kindern oder Enkel machen.“ Oma und Opa machen dann oft den Weg frei, für die Angehörigen, die eigentlich Hilfe brauchen.
Zu den Einrichtungen der Beratungsstelle zählen das „Storchencafé“ in Lüdenscheid (montags und donnerstags in den Räumen der Caritas an der Graf-von-Galen-Straße und im Navi an der Altenaer Straße), das „Caritäs-chen“ in Altena (Babymassage und Bewegungsgruppe montags im Haus der Caritas, Werdohler Straße 3) und die „Caritas-se“ für Kinder ab einem Jahr bis zum Kindergarteneintritt ebenfalls in Altena.
Kurse im Frühjahr und im Herbst
Außerdem bieten die Beraterinnen jeweils im Frühjahr und im Herbst einen Kurs für junge Schwangere an.
In Lüdenscheid unterhält die Caritas den Kinderkleiderladen „Pinocchio“. Hier werden gut erhaltene Kleidung, Spielzeug oder auch Kinderwagen, Babyschalen/Kindersitze, Babybetten oder Tornister gegen eine kleine Spende abgegeben. Dazu kommt die Kleiderkammer für Damen und Herren (Termine nach telefonischer Vereinbarung). In Altena bieten Caritas und DRK gemeinsam im Kleidershop „CaRot“ an der Lennestraße 68 gut erhaltene Kleidung an (dienstags und donnerstags von 9.30 bis 12.30, freitags von 14.30 bis 17 Uhr).
Ratsuchende aus Lüdenscheid, Schalksmühle, Halver, Breckerfeld, Meinerzhagen und Kierspe wenden sich zum Erstkontakt telefonisch an die Caritas in Lüdenscheid unter der Rufnummer 02351/905004 oder per E-Mail [email protected]. Für Ratsuchende aus Herscheid, Plettenberg, Neuenrade, Nachrodt-Wiblingwerde, Altena und Werdohl ist die Beratungsstelle über die Telefonnummer 02352/919320 oder [email protected] zu erreichen.