Am Mittwoch bekam sie einen Anruf. Der Mann am anderen Ende der Leitung stellte sich als Mitarbeiter ihrer Bank vor. Angeblich müsse er prüfen, ob auf ihrem Konto etwas falsch verbucht wurde. Deshalb sollte sich die Seniorin bei ihrem Online-Banking anmelden und ihm Zugriff auf ihren Rechner geben. Beides tat die 76-Jährige.
Das Gespräch dauerte über zwei Stunden und ahnungslos gab die Frau Auskunft zu ihren Vermögenswerten. Am Ende verbot ihr der Anrufer, mit irgendjemanden über dieses Telefonat zu sprechen. Erst am nächsten Morgen überkamen die Seniorin Zweifel an dem Telefonat. Sie kontrollierte ihre Konten und bemerkte diverse, sehr hohe Umbuchungen und Überweisungen. Sie machte sich sofort auf den Weg zur Polizei, die ihr half, sofortige Konto-Sperrungen einzuleiten.
Die Polizei warnt noch einmal dringend vor solchen Anrufen. Die Anrufer treten derart selbstbewusst auf, dass immer wieder selbst vorsichtige Menschen auf die Betrüger hereinfallen. Keinesfalls sollte irgendjemandem Zugriff auf den Computer oder das Online-Banking gewährt werden. Echte Bank-Mitarbeiter werden am Telefon nie nach PIN oder TAN fragen. Überhaupt sollte man am Telefon keine Auskunft geben über persönliche Daten oder vorhandenes Vermögen. Ist man doch in die Falle getappt, rät die Polizei zu einer schnellen Reaktion. Innerhalb kurzer Fristen lassen sich Überweisungen stoppen und weitere Zugriffe verhindern.