Die Handballer des Drittligisten SGSH Dragons empfangen am kommenden Samstag, 6. September, die HSG Hanau in der Mühlenstraße zu Halver. Gegen den gemeinhin hochgehandelten Gast sollen im dritten Anlauf die ersten Punkte her.

Zwei Spiele, null Punkte - der Saisonstart in die neue Südwest-Staffel der Dritten Liga hätte im Sauerland trotz stabiler 63 Treffer besser ausfallen können. Obwohl sich die Dragons hinten bereits 70 Tore gefangen haben, sieht SGSH-Trainer Lars Faßbender in der verdienten Niederlage in Kirchzell am vergangenen Wochenende eine Leistungssteigerung seiner Sieben: „Am Ende geht die Niederlage in Ordnung, wir laufen der Musik bis auf zwei Gleichstände die ganze Dauer über hinterher und gehen nicht selbst in Führung. Insgesamt war eine Steigerung zu erkennen, die groben Fahrlässigkeit konnten wir abstellen.“ 

So ganz rund lief es auf der Platte dann aber doch nicht für sein Team, das „in Summe zu viele kleine Fehler gemacht“ hat und sich so nicht für zwei Punkte empfehlen konnte. Dabei betont der Coach, dass auch die ausgedünnte Personaldecke ihr Übriges tat: „Es ist sehr schade, unter dem sich fehlen uns derzeit aber auch wichtige Zielspieler. Julian Thomas und Felix Jaeger als zwei Säulen des Teams konnten ebenso wie Lukas Austermann und Lukas Pacek nicht mitwirken.“ Zumindest für das kommende Spiel zeigt der Daumen anteilig wieder nach oben, Austermann und Thomas kehren ebenso wie Luis Buschhaus in den Kader zurück. 

Matchplan schnell zunichte

 Oft sind es die Dinge, die man nicht vorhersehen kann, geschweige denn einkalkuliert, die am Ende den Ausschlag in die eine oder andere Richtung geben. Zumindest in Teilen traf das auch am vergangenen Spieltag in Kirchzell zu, wo Julian Athanassoglou quasi direkt nach Wiederbeginn disqualifiziert wurde und damit alles, was in der Pause besprochen wurde, über den Haufen warf. „Wir hatten uns natürlich andere Dinge zurecht gelegt“, sagt Faßbender, „die unnötig-vermeidbare Rote Karte hat es uns natürlich nicht leichter gemacht.“ 

Alles hadern nützt indes nichts, die Räder drehen sich auch in Schalksmühle/Halver weiter. Mit der leicht verbesserten personellen Situation blickt der Coach optimistisch auf das kommende Spiel: „Wir haben gegen Hanau definitiv eine bessere Ausgangslage, auch wenn die Ausfälle von Felix Jaeger und Finn Gernus, der sich im Spiel in Oberbayern verletzt und derzeit noch auf das MRT-Egebnis wartet, weiter schwer wiegen.“ Derzeit plant Faßbender mit einem 14-Mann-Kader für den dritten Spieltag und zeigt sich beruhigt, zumindest jede Position doppelt besetzt zu wissen - wenngleich dies ein wenig Erfindergeist und Mut zur Lücke beinhaltet.

 Intensivierte Abwehrarbeit unter der Woche

 Dem kommenden Gegner attestiert der Coach einen guten Saisonstart, obwohl auch die HSG ihren Auftakt gegen die Bergischen Panther beim 25:29 in den Sand gesetzt hat. „Vielleicht lief dort zu Beginn auch noch nicht alles rund, sie haben aber gar nicht schlecht gespielt und sind am Ende an einem absolut überragenden Keeper gescheitert. Wir schauen weiter auf uns und haben unter der Woche nochmal den Fokus auf die Defensive gelegt, um die vielen einfachen Gegentore, die wir gefangen haben, zukünftig besser zu verteidigen. Wir wollen und müssen punkten - dafür wollen und müssen wir aber auch stabiler stehen. Es wird eine schwierige Aufgabe, auf die wir uns freuen.“

 Freuen würde sich der Übungsleiter ohne Zweifel über die ersten Punkte, die ihm in Form eines nachträglichen Geburtstagsgeschenks seiner Sieben überdies besonders gut ständen. Ob es den Dragons gelingt, erfahren Interessierte am Samstag, 6. September, ab dem Anwurf um 19 Uhr.