Das Breckerfelder Stadt- und Heimatmuseum erhält ein Update. Nicht an der Sammlung, sondern an der Zugänglichkeit: Ein neuer Außenlift soll Menschen mit Mobilitätseinschränkungen künftig den Zugang zu Veranstaltungen im Obergeschoss ermöglichen – direkt von der Straße aus.
Seit geraumer Zeit wurde im Rat der Stadt nach einer Lösung gesucht, um einen barrierefreien Zugang zu den regelmäßig im Obergeschoss des Heimatmuseums stattfindenden Veranstaltungen zu ermöglichen. Denn die steile und enge Innentreppe stellt bislang für viele Menschen mit körperlichen Einschränkungen ein unüberwindbares Hindernis dar - und verwehrt ihnen somit die Teilnahme am kulturellen und gesellschaftlichen Leben in Breckerfeld.
Nun hat der Heimatverein – nach dem Umbau in den Jahren 1995/96 und dem Anbau 2002 – zum dritten Mal die Initiative ergriffen. In enger Abstimmung mit der Stadt Breckerfeld und dem Verein Stadtmuseum wurde ein umfassendes Konzept entwickelt: Geplant sind die Installation eines Außenlifts sowie der behindertengerechte Umbau der Toiletten im Erdgeschoss. Ergänzend dazu sind weitere Renovierungsmaßnahmen vorgesehen, darunter Malerarbeiten und der Austausch veralteter Fenster.
Von draußen direkt nach oben
CDU-Ratsmitglied und Bauunternehmer Martin Gensler stellte das Vorhaben im Planungs- und Bauausschuss am 26. Juni im Detail vor. Das Besondere: Der geplante, rollstuhlgeeignete Plattformlift wird nicht im Gebäudeinneren installiert, sondern außen an der bestehenden Treppe angebracht. „So wird ein direkter Zugang ins erste Obergeschoss geschaffen“, erklärte Gensler. Der Lift sei speziell für diese Anforderungen konzipiert – mit Sicherheitsbügeln, Auffahrrampe, rutschhemmender, einklappbarer Plattform, Sensortasten, Farbdisplay und Notruftaste. Sowohl im Erd- als auch im Obergeschoss gibt es eine Halteposition. An der Außentreppe selbst muss dabei nichts verändert werden.
Finanzierung mit Hilfe von LEADER
Im städtischen Haushalt sind für das Gesamtprojekt bereits 100.000 Euro eingeplant. „Dank Fördermitteln aus dem LEADER-Programm könnten möglicherweise rund 50.000 Euro für den Lift und den Umbau der WC-Anlage aufgefangen werden“, wie Bürgermeister André Dahlhaus erläuterte.
Die Stadtvertretung hat dem Bauvorhaben in ihrer Sitzung am Dienstag, 1. Juli, einstimmig und offiziell zugestimmt.