Die Arbeiten laufen seit April, abgeschlossen sein sollen sie bis Mitte September. Die Rede ist von der Sanierung der Asenbach, die nun doch günstiger werden könnte als angenommen. Zu Gast in der Ausschusssitzung für Bau und Planung am Montag, 23. Juni, waren auch einige von den Baumaßnahmen betroffene Anwohner. Einer von ihnen wartet dringend auf Antworten - seit vier Jahren.

"Ich möchte nicht, dass der Eindruck entsteht, dass wir unsere Arbeit nicht gemacht hätten", eröffnete der Vorsitzende Klaus Nelius die Sitzung. Vielmehr hätten sich im laufenden Procedere noch Änderungen ergeben: Ein Vollausbau des oberen Abschnitts (Hausnummer 54 bis Viktoriastraße) ist nun nicht mehr erforderlich. Der betroffene Abschnitt, so heißt es in der Vorlage, "weist in der bestehenden Deckschicht keine gravierenden Schäden auf und liegt profiltechnisch sehr gut. Der Gesamtaufbau wurde überprüft und ist als stabil zu bewerten. Aus technischer Sicht stellt daher eine Deckenerneuerung in diesem Bereich die wirtschaftlichere Lösung dar. Da die Straßenoberfläche gemäß Planung künftig höher ausgeführt werden soll, kann die Sanierung im Hocheinbau mittels Asphaltbinder- und Asphaltdeckschicht erfolgen."

Sprich: Geringerer Aufwand, weniger Kosten. Dietmar Daßler (FDP) wollte die Angelegenheit jedoch genauer spezifiziert haben und fragte, wie hoch die Ersparnis denn sei. Peer Heinzer vom Bauamt teilte daraufhin mit, dass man hier von "nicht anfallenden Kosten, die im Haushalt auch nicht abgebildet sind", spreche. Jan Jellesma (SPD) präzisierte: "Ich verstehe es so, dass die Einsparungen, die wir im oberen Bereich haben, von den Kosten für den Ausbau des unteren Bereichs aufgefressen werden."

"Ich würde gerne im Vorfeld zu vermeiden wissen, dass danach dann alles wieder kaputt ist"

André Krause (CDU) zeigte sich besorgt darüber, ob eventuell schon bald nach Fertigstellung wieder erste Schäden an dem Asphalt entstehen könnten. "Die Asenbach soll Teil der Umleitungsstrecke sein, wenn die Volmebrücke erneuert wird. Hält die sanierte Strecke der Belastung dann stand?" Fachbereichsleiter Oliver Emmerichs zeigte sich in diesem Punkt optimistisch: "Es wird ja nur der Verkehr aus Richtung Dahl dort entlang geführt, wenn sich die Lösung, über die Asenbach umzuleiten, überhaupt als sinnvoll erweist. Schäden sind jedoch nicht zu erwarten."

"Ich würde gerne im Vorfeld zu vermeiden wissen, dass danach dann alles wieder kaputt ist", betonte Krause noch einmal. Immerhin sei es denkbar, dass auch die Gehwege dann regelmäßig überfahren würden. Emmerichs erklärte daraufhin, dass er "verkehrswidriges Verhalten nicht einkalkulieren" könne: "Das Pflaster kann darauf gar nicht ausgelegt sein. Wenn die Gehwege dauerhaft und verbotenerweise befahren werden, werden natürlich Schäden entstehen."

"Es wäre unseriös, bereits jetzt über Zahlen zu spekulieren"

Sodann wurde die Sitzung unterbrochen, um einem anwesenden Anwohner die Gelegenheit zu geben, sein Anliegen vorzutragen. Dieser gab an, seit nunmehr vier Jahren auf eine Auskunft der Gemeinde zu erwarten, auf welche Summe sich seine zu leistende Kostenbeteiligung belaufen werde. Oliver Emmerichs erklärte darauf, dass hierfür erst die Schlussrechnung vorliegen müsse und es unseriös wäre, über mögliche Zahlen zu spekulieren. Der Anwohner zeigte sich unzufrieden mit der Reaktion: "Eine grobe Schätzung muss doch möglich sein. Ich habe Geld dafür zurückgelegt und weiß nun nicht, über welches Kapital ich noch frei verfügen kann. Warum kriege ich keine Antwort?" Oliver Emmerichs blieb bei seiner Aussage: "Das hängt nicht nur vom Umfang der Arbeiten ab, sondern auch davon, zu welchem Zeitpunkt die Schlussrechnung tatsächlich vorliegt." Bürgermeister Jörg Schönenberg pflichtete ihm bei: "Ich kenne Verfahren dieser Art seit vielen Jahren, man kann mit solchen Spekulationen nur danebenliegen." Abschließend bot die Verwaltung an, über Einzelheiten und eine mögliche Schätzung der Höhe der Kosten mit dem Anlieger in einem persönlichen Gespräch zu beraten.

Am Ende der Sitzung stimmte das Gremium einstimmig über die Beschlussvorlage ab.