Um die Lurche auf dem Weg zum Ablaichen vor dem massenhaften Tod durch Überfahren zu schützen, wird ein mobiler Schutzzaun als Wandersperre entlang der Straße aufgestellt. Die Tiere laufen am Zaun entlang und fallen in die dort eingelassenen Eimer. Etwa sechs Wochen lang, zweimal täglich – früh morgens und abends spät – werden die Eimer kontrolliert. Die Amphibien werden von den Naturschützern dann aus den Fangeimern genommen, Art und Geschlecht bestimmt, gezählt und auf die andere Straßenseite gebracht. Von dort setzen sie ihren Weg zum Gewässer fort.
Im Jahr 2024 sind hier 1289 Erdkröten sowie einzelne Frösche und Molche gestoppt und gezählt worden, teilt Gudrun Barth vom BUND mit.
Am Samstag, 1. März, treffen sich ab 9.30 Uhr Helfer in Mühlenschmidthausen zum gemeinschaftlichen Aufbau des Amphibien-Schutzzauns bei den Vorstaubecken der Kerspetalsperre. Die Ortsgruppe des BUND sucht noch Mitstreiter für die Aktion.
„Wer also immer schon einmal im praktischen Naturschutz mitarbeiten wollte, ist sehr willkommen. Vorkenntnisse sind nicht nötig“, teilt Gudrun Barth mit. Wetterfeste Kleidung und Warnweste, Arbeitshandschuhe, Spaten, Rechen, stabile Hacke/ Kreuzhacke und Hammer seien sinnvoll. Es gebe aber auch Werkzeuge zum Ausleihen.
Interessierte Bürger, die beim Aufstellen des Zauns oder später beim Leeren der Fangeimer mithelfen wollen, können sich in der kommenden Woche unter der Telefonnummer 02359 / 4358 bei der BUND- Ortsgruppe Kierspe anmelden oder auch einfach am 1. März zum Treffpunkt kommen.