Update, 14 Uhr:
„Es ist im gesamten Höhengebiet des Südkreises wirklich gefährlich. In Halver und Nachrodt-Wiblingwerde besonders. Überall, wo die Bäume vereist sind, sollten Autofahrer und Fußgänger äußerst vorsichtig sein“, heißt es aus der Leitstelle der Kreispolizeibehörde. Sascha Panne, stellvertretender Leiter der Nachrodt-Wiblingwerder Feuerwehr, kann dem nur zustimmen: „Wir können nicht alle Äste entfernen. Das geht gar nicht, es sind viel zu viele. Die, die jetzt schon hängen, haben wir abgemacht und an einigen das Eis abgeschlagen. Aber es werden weitere Äste und Bäume fallen, davon gehe ich aus. Autofahrer sollten unbedingt ihre Geschwindigkeit anpassen und die Bäume im Blick haben.“ Besonders betroffen sind die L692 in Nachrodt-Wiblingwerde zwischen Kreisverkehr Lüdenscheid-Nord und Rennerde sowie in Halver die L528 zwischen Ortsausgang Halver und Kierspe.
Die Straße in Halver ist aktuell gesperrt und die Sperrung wird auch noch weiter andauern. Gegebenenfalls kommen sogar noch weitere hinzu. „Die L692 können wir aufgrund der vielen Einmündungen nicht sperren“, heißt es seitens der Kreispolizeibehörde.

Nachrodt-Wiblingwerdes Förster Christof Schäfer hat auch abseits der großen Straßen erste größere Schäden festgestellt: „Auf dem kleinen Parkplatz Richtung Großendrescheid liegt ein Baum. Ansonsten geht es in weiten Teilen noch.“ Spaziergänger sollten unbedingt Bereiche mit vereistem Weichholz meiden. Zu den besonders gefährdeten Bäumen zählen beispielsweise Birken und Zitterpappeln. „Das Eis ist einfach zu schwer und aktuell kommt da noch immer mehr dran“, erklärt der Förster. Wenn dann der Wind noch dazukommt, knicken die Äste ab. Und gerade für den morgigen Neujahrstag ist viel Wind gemeldet. Langfristige Schäden an den Bäumen sind nicht ausgeschlossen. Wenn beispielsweise die ganze Krone herausbricht, kann der Baum gegebenenfalls absterben.

Die nächsten Stunden werden Mitarbeiter des Landesbetriebs Straßen.NRW erwartet. Sie sind für die Sicherheit an den Strecken verantwortlich. Nach Auskunft der Feuerwehr Halver werden die Bäume beurteilt und dann das weitere Vorgehen besprochen. Die Mitarbeiter des Landesbetriebs entscheiden dann auch, ob die Sperrung aufgehoben werden kann oder noch länger bestehen bleibt. „Im Wiblingwerder Fall, hat die Polizei die Koordination mit dem Landesbetrieb übernommen. Der Dienstgruppenleiter der Polizei ist im Gespräch mit Straßen.NRW“, erklärt Panne.
Erstmeldung:
Die Nachrodt-Wiblingwerder Feuerwehr ist im Dauereinsatz. Das große Problem: Eisbruch. Sascha Panne, stellvertretender Leiter der Feuerwehr, warnt: „Wir können nicht überall sein. Bitte achten Sie auf Äste, die vom Eis tief hängen.“
Aktuell ist die Feuerwehr auf der L692 im Höhengebiet im Einsatz. Dort sind dicke Äste durch Eis abgebrochen. „Überall knicken Bäume und Äste ab. Wir haben die dicken Äste, die eine akute Gefahr darstellten, abgemacht und von anderen das Eis abgeschlagen. Aber wir kommen aktuell nicht hinterher“, sagt Sascha Panne. Die Äste an den Bäumen seien so voll Eis, dass sie bei Wind einfach abbrechen würden. Die Polizei ist bereits nachgefordert worden und auch Straßen.NRW wurde informiert.
„Autofahrer sollten in Waldlagen vorsichtig fahren und unbedingt auf die Äste achten“, warnt der Feuerwehrmann. Die Wiblingwerder fahren aktuell das Gebiet ab. Doch das ist bekanntlich sehr groß. Es wird immer daher wieder mit kurzfristigen Straßensperrungen zu rechnen sein.