Den Anfang machten am Mittwochnachmittag, 4. Dezember, Christoph Gebauer vom Rotary Club und Dennis Eckes, Präsident des Lions Club sowie Dr. Klaus Welschof, ebenfalls vom Lions Club. Beide Charity-Clubs haben jeweils 1000 Euro an Hand in Hand gespendet und damit zwei Schränke für den Kindertreff im sozialen Bürgerzentrum finanziert.
Adjuta Kraus, Vorstandsmitglied von Hand in Hand und zuständig für die Kinderbetreuung am Mittwochnachmittag, freute sich, nun endlich alles Spiel- und Bastelsachen in den beiden stabilen, auf Rollen stehenden Schränken unterbringen zu können. „Wir haben sie von der Schreinerei Daniel Domel hier aus Kierspe bauen lassen, denn wir wollten etwas wirklich Stabiles und Haltbares haben“, erklärt sie den Grund, warum nicht einfach „zwei billige Schränke von der Stange“ gekauft wurden. Wichtig war zum Beispiel, dass die Schränke auf Rollen stehen, damit sie, wenn der große Raum anderweitig genutzt wird, leicht verschiebbar sind.
Die Kinder lieben ihren Treffpunkt im Bürgerzentrum
Der Kindertreff, für den die Aufbewahrungsmöbel gebraucht werden, existiert seit zehn Jahren. „Wir haben rund 20 Stammgäste zwischen eineinhalb und 15 Jahren“, berichtet Adjuta Kraus. „Die Kinder können hier unter Anleitung malen, basteln oder Gesellschaftsspiele spielen, während ihre Eltern – meist sind es aber die Mütter – in Ruhe einen Kaffee trinken oder Kleidung oder sonstige Dinge einkaufen“, erklärte sie das Konzept.
Ihr ist es wichtig, dass der Kindertreff auch so benannt wird. „Wir sind keine Kinderecke, in die die Kinder verdrängt werden“, betonte sie. Eine Erklärung, die so gar nicht notwendig ist, denn die Kinder, die sich mittwochs zwischen 14.30 und 17 Uhr im Kindertreff die Zeit vertreiben, fühlen sich augenscheinlich wohl und genießen die Zeit mit spielen und basteln. Die beiden von Lions- und Rotary-Club gespendeten Schränke sind voll mit Gesellschaftsspielen, Mal- und Bastelutensilien. So kommt garantiert in den zweieinhalb Stunden keine Langeweile bei den Kindern auf.
Dr. Klaus Welschof sagte, und er sprach dabei für beide Charity-Organisationen, dass es wichtig sei, zu sehen, was mit dem gespendeten Geld gemacht wird. „Im Sommer hat Markus Gorecki, der erste Vorsitzende von Hand in Hand, bei uns einen Vortrag gehalten und dabei erzählt, dass dringender Bedarf an solchen Möbeln für den Kindertreff besteht. Und da nicht nur die Spende in Kierspe bleibt, sondern auch ein Handwerker aus dem Ort mit dem Bau der Schränke beauftragt wurde, fiel die Zusage für die Finanzierung leicht.

1000 Euro vom Trödelmarkt
Nur eine Stunde später erreichte Hand in Hand die nächste Spende. Die Christliche Gemeinde Kierspe hatte am 16. November einen Trödelmarkt mit Kaffee und Kuchen veranstaltet und die gesamten Einnahmen dem sozialen Bürgerzentrum überlassen. „Wir wollen die Menschen einladen, uns kennenzulernen, mit uns ins Gespräch zu kommen, oder sich einfach bei uns umzusehen. Deshalb haben wir unsere Türen für den Trödelmarkt geöffnet und freuen uns jetzt, den Erlös spenden zu können“, sagten sie.
Obwohl beim Trödelverkauf keine Preise ausgeschrieben wurden und jeder, der etwas mitnahm, dafür gab was er wollte oder konnte, kamen inklusive des Verkaufs von Kaffee und Kuchen 700 Euro zusammen. Die kleine Gemeinde hat gemeinsam beschlossen, diesen Betrag auf 1000 Euro aufzurunden. Als reine Ortsgemeinde können die 30 Mitglieder selber entscheiden, was mit Geldern passiert, die sie sammeln.
Spenden sollen im Ort bleiben
Dass der Erlös dem Verein Hand in Hand zugute kommen sollte, erklärte Inge Klaewer so: „Die Menschen in Kierspe liegen unserer Gemeinde sehr am Herzen und wir haben Hand in Hand als eine Supersache kennengelernt. Wir sind als Christen aufgefordert, Nächstenliebe und Unterstützung zu leisten. Und die Hilfsbedürftigen vor Ort sind uns besonders wichtig.“
Markus Gorecki bestätigte, dass dies eine Intention ist, die viele Kirchengemeinden haben. „Viele wollen, dass ihre Spenden in der Stadt bleiben. Dadurch haben wir so viele verschiedene Kirchen und eine Armee von Helfern, die uns unterstützen. „Wenn keine Spenden mehr kämen, gingen bei uns die Lichter aus“, erinnert der erste Vorsitzende an die Wichtigkeit dieser Hilfen.
Sein Dank ging ganz besonders an die Christliche Gemeinde Kierspe. „Dass eine so kleine Gemeinde einen so großen Spendenbetrag zur Verfügung stellt, das haben wir auch nicht jeden Tag“, freute er sich und versicherte, dass diese Spende, wie alle anderen auch, eins zu eins für den Einkauf von Waren für die Lebensmittelausgabe umgesetzt wird.
„Wir sind sicher, dass Ihre Spende bei den Bedürftigen ankommt. Gerade zu Weihnachten brennt es besonders. Auch wenn wir regelmäßige Spenden von den Geschäften im Ort erhalten, müssen wir Monat für Monat zusätzlich für einen vierstelligen Betrag einkaufen“, erklärte er. Regelmäßige Spenden kommen zwar durch den Verkauf von Büchern, Kleidung, der Fundgrube und dem Kaffee und Kuchenverkauf zusammen, ohne zusätzliche Spenden wie am Mittwoch, würde aber vieles fehlen.
Die Vertreterinnen der Christlichen Gemeinde machten auch gleich Hoffnung auf eine weitere Unterstützung. „Wir planen für das Frühjahr eine neue Aktion. Dann vielleicht einen Kinderkleiderbasar“, verrieten sie und luden gleichzeitig zu ihrem Gottesdienst am Heiligabend um 16 Uhr an der Kölner Straße 132 ein.