Am 10. September 2022 kommt es auf der Straße Im Grund in Lüdenscheid zu einem tragischen Unfall: Bei einem Lkw aus Serbien bricht auf regennasser Fahrbahn der Sattelanhänger aus. Genau in diesem Moment kommt ein Motorradfahrer. Er wird vom Auslieger erwischt und stirbt an seinen Verletzungen. Der Lkw-Fahrer musste sich daraufhin im Amtsgericht Lüdenscheid wegen fahrlässiger Tötung verantworten.
Die Staatsanwaltschaft warf dem 44-Jährigen vor, er sei statt erlaubten 50, 60 km/h gefahren und habe falsch gebremst. Beides konnte im Prozess nicht nachgewiesen werden. Und so endete die Sitzung trotz der maximal schweren Folge letztlich nicht mit einem hohen Schuldspruch. Stattdessen stellte das Gericht das Verfahren vorläufig gegen Zahlung von 1.400 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung ein.
Für den Angeklagten, der zur Tatzeit seit zwei Monaten den Lkw gefahren war, eine spürbare Summe. Er soll ein monatliches Einkommen von 500 Euro haben. Zahlt der 44-Jährige den Betrag, ist der Fall strafrechtlich abgeschlossen. Erfüllt der Angeklagte die Auflage nicht, wird das Verfahren wieder aufgenommen.