„Das wird ein absolutes Funktional-Gebäude“, beschrieb Bramey-Dudas das geplante neue Feuerwehrgerätehaus, das auf der gegenüberliegenden Seite des jetzigen Baues entstehen soll. Sie betonte die Wichtigkeit der Sicherheit der Feuerwehrleute und erklärte: „Wir haben gesonderte Zu- und Abfahrten geplant, damit sich die ankommenden und abfahrenden Feuerleute nicht gegenseitig behindern.“ Durch die Schaffung eines neuen Gerätehauses könnte das bisherige Gebäude freigezogen und umgenutzt werden. Natasa Bramey-Dudas sagte, dass die OGS in das ehemalige Gerätehaus umziehen könnte. Dadurch wiederum würde Platz im Schulgebäude für weitere Klassen und Lehrer entstehen. Die zuständige Fachbereichsleiterin (Bildung, Kultur und Sport) Anja Wolf bezeichnete das Konzept als „ein zukunftsweisendes Projekt“. Bürgermeister Jörg Schönenberg sagte dazu: „Wir werden heute nicht über Kosten sprechen.“ Er betonte die Notwendigkeit, dauerhaft ohne Container auszukommen. Zwar sei die Förderung nicht auskömmlich – aber Schalksmühle könne nun nicht weiter auf die übergeordnete Politik warten.
Denn: Die Verwaltung beschäftigt sich bereits seit 2019 mit einem Raumkonzept für die Gemeinschaftsgrundschule Spormecke und mit Verbesserungen des dortigen Raumangebots. Aufgrund schwankender Schülerzahlen und des bevorstehenden Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung sind zusätzliche Räumlichkeiten erforderlich. Des Weiteren sollen zwei Klassenräume im Schulgebäude durch eine Rampe barrierefrei zugänglich gemacht werden. Mehr Platz für Lehrer und Schulleitung sei ebenso eingeplant, so Bramey-Dudas. Der Bedarf an Klassenräumen wird mit insgesamt acht Räumen angegeben. Es bestehe die Möglichkeit, Räume im jetzigen Schulgebäude für ein oder zwei Klassen für kinderreichere Jahrgänge kurzfristig umzunutzen. Als zweiten Rettungsweg wird eine Außentreppe am Schulgebäude vorgesehen.
Das derzeitige Feuerwehrgerätehaus soll im Erdgeschoss komplett barrierefrei werden. Der Verwaltungsbereich könne im oberen Bereich Platz finden. Im Keller des Gebäudes befindet sich ein Notstromaggregat für die Turnhalle und Schule. Das Notstromaggregat könnte – laut Planerin Bramey-Dudas – in Nähe der Turnhalle in einem eigenen Häuschen untergebracht werden. Die Architektin betonte, dass ein grundlegender Umbau des Gebäudes anstehe: „Die OGS kann nicht einfach in die Fahrzeughalle rein. Wir müssen das Gebäude ordentlich sanieren.“
Roman Bossart, stellvertretender Ausschussvorsitzender, bedankte sich bei der Architektin: „Sie haben ein schönes Kopfkino bereitet.“ Jörg Schönenberg erklärte: „Wir sind aktuell bei einem Konzept und nicht der Planung.“ Daher sei es zu früh, um über Notstromaggregat und Co. zu diskutieren. Er betonte die Wichtigkeit des Brandschutzes und den Zeitplan für die Umsetzung des Projekts. Jetzt müsse ein Grundsatzbeschluss gefasst werden und dann könnte die Planung richtig beginnen. „Aber: Ich möchte im kommenden Jahr die Aufträge erteilen – noch vor der Kommunalwahl“, gab Jörg Schönenberg einen Zeitplan vor. Dazu wolle er in diesem Jahr den Haushalt verabschiedet wissen. Denn: „Wir wollen die Zeitschiene 2026/27 halten. Die letzten Maßnahmen müssen Ende 2027 abgeschlossen sein. Wir müssen die Fördermittel abrechnen: Das sind knapp 400.000 Euro“, sagte Jörg Schönenberg.
Klaus Nelius (UWG) lobte das Konzept als gute Idee – die Arbeit käme aber erst noch. Nelius: „Der Teufel steckt dann im Detail.“ Jan Schriever (FDP) lobte die „wirtschaftlichen Überlegungen“ und sprach von einem „runden Gesamtkonzept“, welches er gerne mittrage. Kritische Töne hingegen kamen von Lutz Schäfer (SPD). „Rechnet sich das wirtschaftlich zum Schluss wirklich? Lässt sich das alles wirtschaftlich darstellen?“, fragte er. Es gäbe viele bauliche Punkte, die beleuchtet werden müssten. Als Beispiel nannte er die hohe Deckenhöhe der Fahrzeughallen, die abgehängt werden müssten. Dennoch lobt er auch, dass „an der Spormecke aufgeräumt werde“: Feuerwehr und Schule würden räumlich getrennt – das sei positiv.
Bürgermeister Jörg Schönenberg wies nochmals darauf hin, dass es nun um einen Grundsatzbeschluss und nicht die Detailplanung ginge. Sobald die richtigen Pläne vorlägen, könnten diese in den Fachgremien noch ausreichend diskutiert werden. Dennoch habe die Verwaltung schon viele Hausaufgaben gemacht und hätte auch schon mit den Beteiligten wie Schule, Feuerwehr und Grundstücksbesitzern im Vorfeld gesprochen und viele Fragen abgeklärt – „natürlich haben wir auch die Frage der Wirtschaftlichkeit gestellt und im Rathaus hinreichend thematisiert“, erklärte Schönenberg. „Wir werden richtig Geld in die Hand nehmen müssen – das ist klar“. Dazu hätte Ralf Bechtel, Fachbereichsleiter Planen und Bauen (technisches Bauamt), aber auch viele Überlegungen angestellt – so Schönenberg und übergab an den Fachmann. „Es wird alles teuer genug werden – wir haben aber eine Lösung gefunden, die den Gestaltungsansprüchen und den wirtschaftlichen Punkten gerecht wird“, versprach Bechtel.
Anja Wolf beurteilte den Bau hingegen aus ihrer fachlichen Expertise: „Alle Bedarfe finden sich wieder – ich bin restlos begeistert. Das ist eine charmante Lösung.“ Nach den Erklärungen der Verwaltung lenkte Schäfer ein und betonte, dass seine Anmerkungen zu seiner Zufriedenheit beantwortet worden seien. „Das Projekt wird von mir und meiner Fraktion positiv gesehen.“
Der Fachausschuss nahm das vorgestellte Konzept zur Kenntnis und fasste einstimmig den Grundsatzbeschluss, die dargestellten Maßnahmen weiter zu qualifizieren.
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