Schick ist Fraktionsvorsitzender der CDU im Düsseldorfer Landtag und war als Ehrengast und Redner von den Kiersper Parteimitgliedern eingeladen worden. Der Iserlohner gab den Gästen des Empfangs einen ausführlichen Einblick in die aktuelle Landespolitik, ehe er zur Verleihung der Preises überschwenkte. „Wenn die Zeiten richtig heiß sind, dann braucht man einen kühlen Kopf. Das ist bei der Feuerwehr so, das ist aber auch in der Politik so“, zog er einen Vergleich zwischen seiner Arbeit und dem Ehrenamt der Raukstädter Jugendfeuerwehrbetreuerinnen.
Übergeben wurde der Preis aus den Händen von Markus Pempe, dem stellvertretenden Vorsitzenden der CDU Kierspe und Ratsherrin Regina Marcus. „Die monetäre Aussage ist bestimmt geringer als die Wertschätzung“, erklärten beide, während Laura Dittmann-Polei und Viviane Kliewer sich den Weg nach vorne bahnten.

Eingerahmt wurde die Verleihung von Birgit Julius am Cello, die nicht nur zeitlose Klassiker wie das 1978 veröffentlichte „Bright Eyes“ von Art Garfunkel, sondern auch moderne Stücke wie das „erst“ 1993 veröffentlichte „Fields of Gold“ von Sting oder die Bond-Titelmelodie „Skyfall“ von Adele für die Gäste vorbereitet hatte. Besonders freute sich der Kiersper CDU-Vorsitzende Holger Scheel über die Interpretation von „Nothing else matters“, im Original von Metallica.
Scheel betonte in seiner Begrüßung, man müsse „einfach mal machen“ und griff damit den Wahlkampfclaim von Landtagskandidat Ralf Schwarzkopf auf, der sich, ebenso wie der Bundestagsabgeordnete Florian Müller, entschuldigen ließ. „Einfach mal machen – wenn man diese Maxime wählt, muss man damit rechnen, dass einem auch mal der Wind ins Gesicht bläst“, erklärte er. Er äußerte nicht nur Kritik am Vorgehen Donald Trumps, sondern reflektierte auch selbstkritisch die Wahl des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz zum Bundeskanzler. Dieser müsse nun den „Politikwechsel liefern, der gewählt wurde.“ Er hoffte, auch bei der kommenden Kommunalwahl werden die Kiersper „einfach mal machen“ und die CDU wählen.

Ebenfalls kritisch war der parteilose Bürgermeister Olaf Stelse in seinem Grußwort: „Ich hätte mir ein klares Signal gewünscht bei der Wahl des Bundeskanzlers.“ Auf der lokalen Ebene hingegen hatte er nur Lob für die CDU übrig, die auch dieses Jahr wie bereits 2020 seine Kandidatur unterstützt. „Es hat sehr gut funktioniert“, erklärte er.
Im Anschluss an den etwa 90-minütigen Teil der Veranstaltung ließen die Gäste den Abend gemeinsam im Ratssaal am Springerweg ausklingen.