Die Stadt Kierspe hat bereits 20.000 Euro aus dem Haushalt bereitgestellt. Von dem Geld kaufte das Gebäudemanagement der Stadt neue Veranstaltungstechnik fürs Pädagogische Zentrum (PZ) der Gesamtschule. Das Geld für die Beschallungsanlage, neue Scheinwerfer und Mikrofone betrachtet die Stadt als Investition in die Zukunft.
Das erklärte Simon Trambacz vom Gebäudemanagement der Stadt Kierspe am Dienstag, 27. Mai, im Ausschuss für Schule, Kultur und Tourismus: „Technik gab es doppelt, einmal von der Gesamtschule und einmal von der Stadt angeschafft und nicht kompatibel. Wir haben uns mit der TechnikAG der Gesamtschule und einem professionellen Veranstaltungstechniker zusammengesetzt und gemeinsam beraten: Was brauchen wir?“
Die Schüler hätten vernünftige Vorschläge gemacht und seriös argumentiert. „Das PZ wird für schulische Veranstaltungen genutzt, aber auch für städtische und für Vermietungen.“ Das erfordere gute Qualität. Die habe ihren Preis. Die ersten Dinge wurden beschafft. Simon Trambacz zählte auf: „Zwei sogenannte Dual-Mikrofone, also vier Mikrofone, die auch mit hochwertigeren, professionellen Mikrofonen kompatibel sind, die von Künstlern oder professionellen Veranstaltungstechnikern mitgebracht werden.“
Die Lautsprecher-Anlage sei komplett ausgetauscht worden. Trambacz nannte unter anderen Sub-Woof für satte Bassklänge und ein Schallzentrum, das für den Saal optimiert sei. Er erwähnte auch zwei multifunktionale (MF) Boxen: „Die können als Box zur Saalbeschallung genutzt werden oder auch als Monitoren, damit sich Musiker auf der Bühne selbst besser hören.“ Die Lichttechnik sei desolat gewesen: „Was überhaupt noch nutzbar war, hatte einen hohen Stromverbrauch.“ Solche Strahler werden sehr heiß und sind im wahrsten Sinne brandgehährlich. „Wir haben jetzt sechs LED Scheinwerfer beschafft.“ Diese sind effizient und sicher.
Alles sei digital und Bluetooth-geeignet, somit per Tablet oder Handy steuerbar. „Wir haben jetzt ein Lichtsteuerpult mit Hausmeister-Knopf: Licht an, Licht aus. Damit auch Hausmeister oder Saalmieter, die keine Lichttechniker sind, damit zurechtkommen.“ Trambacz konne sich ein wissendes Lächeln nicht verkneifen, als er das sagte.
Auch die Saalbeleuchtung werde verändert. Energieeffiziente Deckenlichtstrahler würden eingebaut. Nicht ohne Stolz erklärte der Gebäudemanager der Stadt, Kabelsalat sei nun Geschichte. „Wir haben 800 Meter Kabel gezogen, unsichtbar, durch Lüftungsschächte und unterirdisch, mit drei Steckern, alles erweiterbar.“ Allein das Kabellegen und Anklemmen koste 5.000 Euro.
Für die Zukunft habe die Technik-AG realistische Wünsche geäußert: „Schwarzlicht-Lampen. Und generell mehr Scheinwerfer.“ Die Schulleitung wünsche zwei Headsets. „Die werden jetzt angeschafft, nicht nur für Schulveranstaltungen, sondern für alle.“ Die Leinwand für Video-Vorführungen müsse erneuert, der Beamer fest installiert werden. „Weitere 15.000 Euro werden für alle diese Dinge in die Hand genommen. Dank der Zusammenarbeit mit der Kämmerin ist das noch in diesem Jahr möglich.“
Rund 130.000 Euro werde die Gebäude-Ertüchtigung kosten – Sanierung der Fassaden, Umkleiden und Toilettenanlagen. Auf Anfrage einer Lehrerin im Ausschuss stellte Simon Trambacz klar, dass die Toiletten nicht für Schüler, sondern ausschließlich für Besucher von Veranstaltungen im PZ bestimmt seien. Hintergrund der vielen Investitionen ist, dass Kierspe ein attraktiverer Ort für Veranstaltungen werden soll.
Der Ausschussvorsitzende Steffen Wieland argumentierte: „Es ist klar, dass die Meinerzhagener Stadthalle schöner et cetera ist. Bisher war jede Veranstaltung bei uns teurer als in Meinerzhagen. Im Schnitt 500 Euro mehr, weil immer Technik zugemietet werden musste.“ Simon Trambacz dämpfte allzu hohe Träume vom Musical-Dome in Kierspe: „Was wir jetzt anschaffen, kann nur Grundlage sein.“ Und das Gekaufte sei technisch hochwertig und professionell, sodass es für die im PZ üblichen, kleineren Musik- und Theatervorstellungen ausreiche und Profis überzeuge, die dann ihre Veranstaltungssysteme andocken könnten.