Einen Walderlebnis-Nachmittag hat der BUND Kierspe-Meinerzhagen elf Kindern bei den Ferienspielen vermittelt. Fünf Betreuer und eine Waldpädagogin wanderten mit der Kindergruppe zum Wienhagener Turm. Die kleinen Forscher sammelten Naturschätze mit allen Sinnen und lernten die heimische Tier- und Pflanzenwelt kennen.

Im Rahmen der Ferienspiele engagiert sich der BUND, um Kindern die Umwelt nahezubringen. Die Ortsgruppe Kierspe-Meinerzhagen nahm am Freitag, 25. Juli, elf Kinder zu einem Walderlebnis-Nachmittag mit. Am Wanderparkplatz Kierspe-Elbringhausen stellten sich zunächst die Waldpädagogin Alexandra Gödde und die fünf Betreuer Gudrun Barth, Stephan Draheim, Jenni und Emanuele Vaglio und Annette Wiegold den Kindern vor. Alexandra Gödde gab jedem der kleinen Naturfreunde eine "Schatztruhe" - einen Eierkarton, den sie zuvor mit den Namen der Kinder beschriftet hatte. Darin sammelten die Kinder all die Blätter, Steine und Rindenstücke, die sie als Naturschätze auf dem Weg zum Wienhagener Turm fanden.

Dass Vieles in der Natur nicht zum Mitnehmen, sondern zum Anschauen und Bestaunen ist, lernten die kleinen Forscher, als Gudrum Barth am Wegrand eine Orchidee entdeckte. Die Mitglieder der BUND Ortsgruppe bestimmten sie als Breitblättrige Stendelwurz, die Stadtpflanze 2025. Am Turm gönnten sich die Ausflügler ein Picknick, bevor die Spiele begannen: Waldtiere erraten, Bäume ertasten, mit dem Taschenspiegel durch den Wald spazieren, Tiere pantomimisch darstellen. Die Waldpädagogin und das Betreuer-Team gestalteten die Spiele stets so, dass sie unterschiedliche Sinne ansprachen, so dass die jungen Teilnehmer die Natur ganzheitlich erfahren, erfassen und verstehen konnten.

Mit der Becherlupe erkannten die Kinder winzige Details.
Foto: privat / BUND Ortsgruppe Kierspe-Meinerzhagen

Mit der Becherlupe kamen die Kinder Hummeln, Wanzen, Blüten und Pilzen ganz nahe. Eine anschauliche Art, um zu lernen, dass Insekten sechs Beine haben, dass man Hummeln an ihren Streifen erkennt, wie filigran Blüten sind und dass einige Pilze Lamellen haben. Nach all dem spielerischen Lernen durften die Kinder dann, je nach Vorlieben und betreut vom BUND-Team und Alexandra Gödde, weitere Schätze sammeln, den Turm besteigen, spielen oder erkennen, dass tote und hohle Bäume Lebensräume für Pilze, Insekten und Vögel sind.

Die jungen Teilnehmer bekamen einen Taschenspiegel, ein Tuch und ein Waldheft mit Lesezeichen. Gestärkt mit einer liebevoll vorbereiteten Gemüse-Rohkost mit Käsewürfeln und Kräuterdip, machten sich alle Naturfreunde gegen 16 Uhr auf den Heimweg. Die Kinder nahmen ihre Geschenke und ihre Schatztruhe mit den gesammelten Schätzen mit, vor allem jedoch viele Naturerlebnisse.

Mit verbundenen Augen Bäume zu erkennen, war nicht leicht. Die Kinder lernten, ihren Ungestüm zu bremsen und Rücksicht zu nehmen.
Foto: privat / BUND Ortsgruppe Kierspe-Meinerzhagen