Fraktionsvorsitzender Jupp Filippek bezieht sich auf die Bürgerbegehung mit SPD-Ratsherr Dominik Hass-Sommer (LokalDirekt berichtete ausführlich). Danach sind Am Grünewald elf Sozialwohnungen im Bestand saniert worden; 64 Neubauwohnungen sind in der Pipeline, planungsrechtlich aber noch in der Schwebe.
Das ruft die Linke auf den Plan. Fraktionssprecher Filippek äußert sich wie folgt: „ Wohnen ist ein Menschenrecht. Attraktive Wohnungen müssen gerade auch für Menschen mit kleinem Geldbeutel bezahlbar sein. Seitdem sich Spekulanten auf dem Wohnungsmarkt tummeln, ist das in vielen Städten nicht mehr der Fall. Dass bezahlbarer Wohnraum erhalten und neu geschaffen werden muss, dafür kämpfen wir als Fraktion im Lüdenscheider Rat seit langem.“
Dabei habe man nichts gegen private Investoren, sei aber der Meinung, dass besonders der soziale Wohnungsbau eine öffentliche Aufgabe ist. „Wir sind der Meinung, dass insbesondere die stadteigene Lüdenscheider Wohnstätten AG eine aktivere Rolle spielen muss. In der Vergangenheit haben wir immer wieder heftig den Stillstand und die Unklarheiten über den Fortgang der leergezogenen 60 Wohnungen in der Straße >Am Grünewald< kritisiert“, sagt der Fraktionsvorsitzende.
Sowohl die Öffentlichkeit als auch der Rat seien im Unklaren darüber gelassen worden, wie es weitergeht. Die Aufsichtsratsvorsitzenden Susanne Mewes (CDU) und Fabian Ferber (SPD) hätten sich in Schweigen gehüllt.
Dankenswerterweise habe nun der SPD-Ratsherr Dominik Hass-Sommer zu einem Bürgergespräch mit dem Geschäftsführer der LüWo, Joachim Effertz, eingeladen. Vorgestellt wurden die 11 nun fertiggestellten Sozialwohnungen und es wurde erläutert, wie es mit den leergezogenen Wohnungen weitergeht. Filippek: „Sie sollen nach Auskunft von Herrn Effertz über den Winter abgerissen und mit dem Neubau im Frühjahr begonnen werden. Im Gegensatz zu früheren Planungen soll der Neubau nicht allein freifinanziert, sondern mit öffentlichen Mitteln errichtet werden. Es entstehen also weitere attraktive, sozialgebundene Wohnungen mit erschwinglichen Mieten. Das begrüßen wir ausdrücklich.“
Die Linke im Stadtrat erwarte nun von Bürgermeister Sebastian Wagemeyer dafür zu sorgen, dass die Genehmigungsverfahren unbürokratisch und zeitnah erfolgten, damit dieses wichtige Projekt auf den Weg gebracht werden könne.