Die lange Leidenszeit ist vorbei. Nachdem 2023 im Rat die Entscheidung gefallen war, in Halver ein Mahnmal zur Erinnerung an die Opfer des Holocaust zu errichten, konnte der ursprüngliche Einweihungstermin im Mai dieses Jahres nicht eingehalten werden. Nun steht ein neuer Termin fest: Am Samstag, 27. September, wird das Denkmal am Kulturbahnhof feierlich eingeweiht.

Das Mahnmal soll an die Menschen erinnern, die von Halver aus deportiert wurden – insbesondere an das Schicksal der Familie Laubinger. Ihre Silhouetten sind in dem doppelwandigen Objekt ausgespart. Die orangene Beleuchtung des Mahnmals soll sie betonen. Die Welle wird direkt neben den alten Gleisen errichtet - der Ort, von dem die Familie Laubinger im Zweiten Weltkrieg in das Konzentrationslager nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurde. Auf der gegenüberliegenden Seite werden weitere Halveraner Persönlichkeiten wie Josef Neunzig und Fritz Schulte abgebildet sein, die ebenfalls Opfer des Nationalsozialismus wurden.

Foto: Grafik: Sandkötter

Foto: Grafik: Sandkötter

Nachdem der erste Einweihungstermin im Mai nicht eingehalten werden konnte (LokalDirekt berichtete) hat das Warten nun ein Ende. Der Designer des Mahnmals, Christoph Sandkötter, sowie die Stadtverwaltung freuen sich, dass das Denkmal in knapp drei Wochen errichtet wird. „Das Projekt findet jetzt endlich ein gutes Ende. Nach dem ersten Termin, den wir aufgrund einiger Komplikationen nicht einhalten konnten, haben wir es jetzt im zweiten Anlauf aller Voraussicht nach geschafft“, sagt Kai Hellmann von der Stadt Halver im Pressegespräch am Montag, 1. September.

Sandkötter sieht es gelassen: „Die Liefertermine stehen alle fest. Der Sockel kommt bereits in dieser Woche an, und das Oberteil des Mahnmals wird am 19. September da sein – es ist demnach genug Zeit.“

Einweihungstermin am 27. September

Am 27. September ist es dann so weit - das Mahnmal, das der Opfer des Nationalsozialismus gedenken soll, wird am Tag vor dem Halveraner Herbst eingeweiht. Die Veranstaltung findet nach dem letzten Herbstlauf statt. Alle Bürger sind willkommen.

Mit vor Ort ist dann auch Bürgermeister Michael Brosch, sofern es am 28. September zu einer Stichwahl kommen sollte. Die Zeremonie wird zudem musikalisch begleitet. Auch Christoph Sandkötter wird dabei sein. „Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen", sagt der Designer.

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