"Wir durften Bettina Lugk, Bundestagsabgeordnete für den nördlichen Märkischen Kreis und stellv. Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, gemeinsam mit ihrem Wahlkreismitarbeiter Herrn Ronny Sachse bei uns begrüßen", freut man sich bei Gris-Umformtechnik im Industriegebiet Friedlin. Und weiter: "Wir sagen herzlichen Dank für den offenen Austausch zu den Herausforderungen, Sorgen und Wünsche mittelständischer Unternehmen in unserer Region. Solche Gespräche sind wichtig, um gemeinsam Perspektiven zu schaffen und die Zukunft des Mittelstands aktiv mitzugestalten."
Bei einem Unternehmensbesuch in Ihrem Betreuungswahlkreis informierte sich Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk über die aktuelle Lage bei der Gris-Umformtechnik GmbH in Herscheid. Das Unternehmen an der Reidemeisterstraße ist Teil der international agierenden Gris-Gruppe (FRankreich) und spezialisiert auf komplexe Kaltumformlösungen, die unter anderem in der Automobil- und Elektroindustrie zum Einsatz kommen. Mit Präzision, Flexibilität und einer klaren Nischenstrategie behauptet sich Gris erfolgreich im internationalen Wettbewerb.


Im Gespräch mit Geschäftsführer Claus Weber, Vertriebsleiter Ulrich Frenschkowski und Einkaufsleiterin Gabriela da Costa Ferreira standen vor allem die strukturellen Herausforderungen für den industriellen Mittelstand im Fokus. Die hohen Energiepreise stellen auch für Gris eine erhebliche Belastung dar, gerade in einem energieintensiven Produktionsumfeld. Zwar setzt das Unternehmen auf Effizienz und technologische Weiterentwicklung, doch die Wettbewerbsfähigkeit gerät bei dauerhaft hohen Kosten unter Druck.
„Unser industrieller Mittelstand braucht Planungssicherheit und faire Rahmenbedingungen, nur so können Innovationen vor Ort entstehen und erhalten bleiben“, betonte Bettina Lugk. Neben der Energiepolitik war auch die zunehmende Bürokratie ein Thema. Ob Datenschutzgrundverordnung, Genehmigungsverfahren im Baurecht oder CO₂-Bilanzierung: Die Vielzahl an Regularien binde Ressourcen und mindere die wirtschaftliche Beweglichkeit, so Claus Weber. Die daraus entstehenden indirekten Kosten könnten oft nicht vollständig an die Kunden weitergegeben werden, was die Gewinnmargen belastet.
Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich Gris zukunftsorientiert und lösungsbereit. Mit einem engagierten Team, klarem Fokus auf hochwertige Spezialprodukte und einem agilen Mindset stellt sich das Unternehmen dem Wandel aktiv entgegen. „Die Innovationskraft liegt häufig dort, wo Menschen mit Erfahrung, Mut und Ideen an einem Strang ziehen. Gris ist dafür ein gutes Beispiel“, so Lugk.
Bettina Lugk dankte herzlich für den offenen und konstruktiven Austausch sowie die interessanten Einblicke in das Unternehmen. „Solche Gespräche vor Ort sind wichtig, um als Politik nah an den realen Herausforderungen zu bleiben. Ich freue mich auf den weiteren Austausch.“