„Die kühlen Wintermonate haben für einen notwendigen Kältereiz gesorgt, während das trockene Frühjahr dem Rhabarber dank seiner tiefen Wurzeln nichts anhaben konnte“, teilt die Landwirtschaftskammer NRW mit.Die Landwirte in Nordrhein-Westfalen würden daher optimistisch auf die diesjährige Ernte blicken. Für die restliche Wachstumsphase hoffen die Bauern demnach auf warme Tage, kühle Nächte und ausreichend Regen, um ihre Ernte in bester Qualität einbringen zu können.
Vielfältige Verwendungsmöglichkeiten
Obwohl der Rhabarber botanisch gesehen ein Gemüse ist, wird er in der Küche meist wie Obst verwendet. Besonders beliebt ist er in Marmeladen, Kompott oder als Zutat in Desserts. In Nordrhein-Westfalen wurden laut Landwirtschaftskammer im Jahr 2024 etwa 680 Hektar mit Rhabarber bepflanzt. Direkt vom Hof verkauft, finden sich die frischen, leuchtend roten Rhabarberstangen auch in zahlreichen Hofläden. Interessierte können über www.landservice.de nach regionalen Anbietern suchen.
Ein vielseitiges Gemüse mit Geschichte
Der Rhabarber gehört zur Familie der Knöterichgewächse und war ursprünglich eine wild wachsende Pflanze. Erst im 18. Jahrhundert begann man, den Rhabarber als Nahrungsmittel zu nutzen, nachdem er zuvor bereits über Jahrtausende hinweg als Heilpflanze eingesetzt wurde.
Der Geschmack des Rhabarbers variiert je nach Färbung des Stiels. Grüne Stangen mit grünem Fruchtfleisch sind besonders sauer und eignen sich gut für Marmeladen und Kompott. Rote Stangen mit grünem Fruchtfleisch haben einen weniger intensiven Geschmack und passen gut zu herzhaften Gerichten oder Kuchenfüllungen. Besonders milde Sorten mit rotem Fruchtfleisch erinnern geschmacklich an Himbeeren und sind ideal für Obstsalate oder Grütze.
Nährstoffreich, aber mit Vorsicht genießen
Rhabarber ist nicht nur lecker, sondern auch kalorienarm und enthält viele Vitamine, insbesondere Vitamin C und A, sowie wichtige Mineralstoffe. „Dennoch sollte der Verzehr des Stangengemüses nicht übertrieben werden, da die enthaltene Oxalsäure als Kalziumräuber gilt“, warnt die Landwirtschaftskammer. Außerdem sollte Rhabarber erst nach dem Kochen mit Zucker verfeinert werden, um den Zuckerverbrauch gering zu halten.
Länger frisch und einige Tage haltbar der Rhabarber einige Tage haltbar, wenn er in ein feuchtes Tuch eingeschlagen wird. In tiefgefrorenem Zustand ist er sogar bis zu einem Jahr lang genießbar.