Sieben Punkte wolle er anbringen, entgegnete Vorsitzender Patrick Butschkau auf die Liste der Pläne des Bürgermeisters für dessen vierte Amtszeit.
- Haushalt und Haushaltsausgleich
Die Höhe der Haushaltsmittel werde – weil vom Lauf der Wirtschaft abhängig – global und zu einem ganz erheblichen Teil von den USA beeinflusst. - Klimaanpassung auf Kreisebene und die Auswirkungen auf den Haushalt
Über die Kreisumlage werde Herscheid von zwei wesentlichen Mega-Aufgaben im Märkischen Kreis betroffen. Die klimaneutrale Umstellung des Nahverkehrs (sprich: die Umstellung der Dieselbusflotte auf elektrischen Betrieb) und die Umstrukturierung und bauliche Sanierung der Märkischen Kliniken erforderten erhebliche Mittel. - Demografischer Wandel
Butschkau rief dazu auf, alle Generationen in den Blick zu nehmen und nicht nur Politik für die eine oder die andere Generation zu machen – also nicht nur für Junge, Alte oder die Sandwich-Generationen dazwischen. Einerseits: Veranstaltungen sollten auch für junge Leute konzipiert werden, um die Jugend zu gewinnen. Und andererseits: Mit Veranstaltungen, die Generationen verbänden, solle der Spaltung der Gesellschaft entgegengewirkt werden. - Klimafolgenanpassung auf örtlicher Ebene
„Lasst uns Herscheid klimaneutral machen“, gab Butschkau als Perspektive aus. Auf dem Weg dorthin gelte es, die Gemeinde Klimafolgen-resistent zu machen. Die Feuerwehr müsse gut ausgestattet werden, damit Waldbrände effektiv bekämpft werden könnten. Um Hochwassergefahren zu begegnen, müssten die Bäche hinsichtlich der von ihnen ausgehenden Gefahren inspiziert werden. - Ärztliche Versorgung
„Wir sollten dafür kämpfen, dass sich in Herscheid wieder ein Kinderarzt ansiedeln kann.“ Es sei doch nicht zu vermitteln, dass sich in Lüdenscheid zahlreiche Kinderärzte fänden, in Herscheid jedoch keiner. - Verkehrssituation
Die Sicherheit im Straßenverkehr müsse verbessert werden. Patrick Butschkau sprach sich für einen zweiten Kreisel an der Kreuzung L 561 / Plettenberger Straße / Bahnhofstraße und Tempo 50 auf der Umgehungsstraße aus. Es müsse geprüft werden, ob in weiteren Nebenstraßen eine Spielstraße eingerichtet werden könne. - Gastronomie
Mit Sorge verfolge man in der SPD Herscheid das Sterben der Gastronomie – jüngst hatte die „Herscheider Mühle“, das älteste Hotel der Gemeinde, ihren Restaurantbetrieb geschlossen. Die „Mühle“ bietet nun nur noch Übernachtungen an. Um Speisegaststätten in Herscheid abzuzählen, braucht man keine ganze Hand mehr! Butschkau warb dafür, den Tourismus in Herscheid auszubauen – was dann auch eine Unterstützung des Gastrogewerbes bedeute.