Im Ennepe-Ruhr-Kreis ist der Sperrbezirk im Hattinger Stadtteil Welper aufgehoben worden. Dieser war im Herbst des vergangenen Jahres aufgrund eines Ausbruchs der Amerikanischen Faulbrut in einem Bienenbetrieb eingerichtet worden. Ziel der Maßnahme war es, die hochansteckende Tierseuche an der Ausbreitung zu hindern.
Nach Abschluss aller Untersuchungen und Ablauf der vorgeschriebenen Fristen erklärte das Veterinäramt den betroffenen Bereich nun für seuchenfrei. Die zuvor geltenden Auflagen für Imker in dem Gebiet wurden damit aufgehoben.
„Aktuell gibt es im Kreisgebiet keine aktiven Sperrbezirke mehr“, teilte die Kreisverwaltung am Mittwoch, 30. Juli, mit. Allerdings würden derzeit noch Untersuchungen in vier Betrieben in Gevelsberg, Hattingen und Witten laufen, bei denen ein Verdacht auf eine Infektion mit dem Erreger bestehe. Ergebnisse dieser Proben sollen voraussichtlich Ende August vorliegen.
Faulbrut ist für Bienen tödlich
Die Amerikanische Faulbrut ist eine bakterielle Erkrankung, die für Bienen tödlich verläuft und nicht heilbar ist. Befallene Völker müssen in der Regel getötet werden. Für den Menschen stelle die Krankheit keine Gefahr dar, so die Kreisverwaltung. Auch Honig, der Sporen enthält, könne bedenkenlos verzehrt werden. Dennoch gelte dieser als potenzielle Infektionsquelle für andere Bienenvölker. Eine Übertragung sei außerdem über verunreinigtes Imkerwerkzeug oder durch Bienen möglich, die in von der Faulbrut befallenen Stöcken räubern.