Im von der Strückerberger Straße aus gesehen vorderen Bereich des Geländes, dort, wo später einmal die Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst, Büroräume und Krisenstabsräume untergebracht sein werden, sind die Entwässerungsarbeiten gerade abgeschlossen und die Bewehrungsarbeiten fertiggestellt. Jetzt wird die Bodenplatte betoniert, schon in der nächsten Woche sollen Wände und Stützen hochgezogen werden.
Etwas weiter hinten entsteht eine Atemgeräte-Übungsstrecke für die Feuerwehrleute aus dem Kreisgebiet. Aktuell wird dafür das Fundament vorbereitet und die letzten Grundleitungen verlegt, bevor dann im nächsten Schritt die Bewehrung der Bodenplatte ansteht.
Am weitesten fortgeschritten ist der Bau der Tiefgarage: Hier sind bereits fertige Wände, Stützen und die Decke aus Stahlbeton-Fertigteilen zu sehen. Parallel dazu wird die Stahlbewehrung montiert, damit in der kommenden Woche betoniert werden kann.
„Um auf dieser Großbaustelle mit mehreren Gebäuden im Takt zu bleiben, haben wir uns mit Hundhausen aus Siegen für einen Generalunternehmer entschieden, der Spezialist im Beton-Fertigteilbau ist und im eigenen Werk wettergeschützt unter Idealbedingungen produzieren kann“, erklärt der beim EN-Kreis zuständige Fachbereichsleiter und Gesamtprojektleiter Christian Kappenhagen. Geplant ist, dass die Gebäude Anfang 2027 bezugsfertig sind. Fast 90 Mitarbeiter der Kreisverwaltung werden ihren Arbeitsplatz dann ins GAZ verlagern.
Außerdem sollen ab diesem Zeitpunkt die Aus- und Fortbildungen für die gut 900 Mitarbeitenden des Rettungsdienstes und die 1400 Kräften der Feuerwehren in speziellen Schulungsräumen des GAZ stattfinden: Die Bekämpfung herausfordernder Brände zum Beispiel, die Höhen- und Schachtrettung, das Vorgehen in überfluteten Räumen oder der Umgang mit atomaren, biologischen oder chemischen Gefahren – all dies kann dort künftig geübt werden.
Kreis zukunftssicher aufstellen
Kreispolitik und Kreisverwaltung sehen im Gefahrenabwehrzentrum einen entscheidenden Beitrag, um den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz im EN-Kreis zukunftsorientiert und krisensicher aufzustellen. Ende 2022 hatte der Kreistag für Planung und Bau ein Maximalbudget von 113,5 Millionen Euro freigegeben. Der Bauplan sieht eine GAZ-Gesamtgröße von etwa 17.500 Quadratmetern für Büros, Hallen-, Lager- und Übungsflächen, das Veterinäramt, die Tierseuchenbekämpfung sowie die Leitstelle für die Feuerwehr und den Rettungsdienst vor.