„Die politische Diskussion um diesen Spielplatz hat eine lange Historie“, schmunzelt Bürgermeister André Dahlhaus beim Ortstermin am Dienstag, 16. Juli. Natürlich tauche in regelmäßigen Abständen die Frage auf, ob sich die Stadt an der einen oder anderen Stelle nicht von Spielplätzen trennen wolle. Denn in einigen Breckerfelder Wohngebieten, die vor Jahrzehnten mal ein Neubaugebiet mit entsprechend vielen Kindern waren, würden die ehemals beliebten Freizeittreffpunkte mehr oder minder verwahrlosen – zugleich aber Kosten für beispielsweise die Grün- und Platzpflege verursachen.
25.000 Euro investiert
Im Fall der Entscheidung um das Schicksal des Spielplatzes an der Königsberger Straße habe letztlich ein Blick in das Einwohnermelderegister geholfen: „In der Nähe wohnen noch immer – oder mittlerweile wieder – viele Kinder“, sagt Bauamtsleiter Joachim Fliß. „Eigentlich ist der Bedarf für diesen Spielplatz also da.“ Daher habe die Stadtverwaltung den Entschluss gefasst, ihn nicht stillzulegen, sondern stattdessen (wieder) attraktiver zu gestalten. Insgesamt rund 25.000 Euro wurden dafür investiert.

„Bereits im vergangenen Jahr hat das Unternehmen Ruhrgewerk den Bolzplatz aufbereitet, glattgezogen und mit neuem Schotter versehen“, so Fliß. In diesem Jahr folgten neue Fundamente für zwei ebenfalls neue Fußballtore. „Parallel dazu hat der Städtische Bauhof den Treppenaufgang entfernt, durch einen barrierefreien Schotterweg ersetzt und die Stützmauern für die Grünanlagen wieder instand gesetzt.“
Nun sind auch zwei neue Spielgeräte aufgebaut: Eine Kletter- und Rutschanlage sowie eine Wippschaukel. Rund 10.000 Euro hat die Stadt dafür investiert. Außerdem wurde der große Sandkasten drumherum neu eingefasst und mit Spielsand befüllt. Von einer Sitzbank aus Metall (Kostenpunkt: 2500 Euro) aus haben Eltern ihre spielenden Kinder gut im Blick.

„Ich denke, viele Kinder sind bisher immer zum Schulhof gelaufen, weil sie bisher gar nicht wussten, dass es auch an der Königsberger Straße einen Bolzplatz gibt“, vermutet André Dahlhaus. Und wird prompt von Linas und Joris bestätigt, die dort zu zweit Fußball spielen: „Wir haben den Platz hier auch erst vor ein paar Tagen zufällig entdeckt.“ Sie sollen das auf jeden Fall ihren Freunden erzählen, lacht der Bürgermeister und hofft, dass sich auf dem „neuen alten Spielplatz“ zukünftig wieder viele Breckerfelder Kinder zum Toben, Spielen und Kicken treffen.