Ein antiker Mahagoni-Vitrinenschrank, den das Heimatmuseum erworben hat, macht es möglich, nun auch all die Schulgegenstände auszustellen, die seit Jahren im Depot schlummern. Darunter befinden sich ein altes Mikroskop, Tintenfässer, Rechenschieber, eine historische Brottasche für die Pausenbrote, ein alter Globus und vieles mehr. Um das Klassenzimmer zu vervollständigen, suchen die Verantwortlichen noch Tierpräparate, einen alten Abakus, ein Herbarium und ähnliche Gegenstände.
„Der Schrank verleiht dem Schulzimmer eine viel authentischere Atmosphäre. Ich erinnere mich noch gut an solche Schränke aus meiner Schulzeit, in denen Gläser mit in Formalin eingelegten Fröschen standen und Modelle vom menschlichen Körper zum Auseinandernehmen bereitlagen“, freut sich Jana Eilhardt über die Neuerwerbung.
Aus den zahlreichen Klassenfotos, die Peter Bell gesammelt hat, hat Jana Eilhardt einige ausgewählt, die noch nicht bekannt sind. Diese sind nun gerahmt und hängen an der Wand. Es sind nicht mehr so viele wie früher, dafür können sie öfter gewechselt werden. Außerdem haben die Bilder neue Holzrahmen bekommen, die angeschliffen und mehrfach gestrichen wurden, um ihnen ein altes, nostalgisches Aussehen zu verleihen. Nun passen sie perfekt ins Ambiente des alten Klassenzimmers.
Das Ganze wird ergänzt durch Schulhefte aus drei Generationen: Hefte aus dem Nachlass von Jochen Eichholz aus den Jahren 1941/42, von Ruth Kutzner (geb. Stommel) aus 1948, von Stefan Beinborn aus 1972 sowie aktuelle Hefte aus den Jahren 2006 und 2012 – wobei die Leihgeberin anonym bleiben möchte. Die letzten Schulfotos in der Sammlung stammen vom Ende des letzten Jahrtausends. An der Wand wäre auch noch Platz für drei neuere Klassenfotos.
Der Frühjahrsputz des Heimatmuseums hat sich komplett anders entwickelt als von den Verantwortlichen geplant. Was als Aufräumaktion begonnen hat, entwickelt sich zu einer spannenden Reise durch die Welt der Sammlung des Heimatvereins. Vieles wurde hier im Laufe der Jahre zusammengetragen. Vieles lag jahrelang unbeachtet im Depot.
Jeder, der dem Museum eine Leihgabe zu den Ausstellungsthemen zur Verfügung stellt, kann sicher sein, dass dort nichts weggeworfen wird. Jana Eilhardt versichert: „Wir schmeißen nichts weg! Wir verschaffen uns einen Überblick über die Sammlung und holen alles hervor, was Besucher faszinieren könnte. In der Zusammenstellung wird das wirklich eine witzige Ausstellung, die sich ständig weiterentwickelt. Das muss man einfach gesehen haben.“