Die Volksbank in Südwestfalen verzeichnet auch im Jahr 2025 ein Wachstum in zentralen Geschäftsfeldern. Damit kann die Genossenschaftsbank an das erfolgreiche Vorjahr anknüpfen – auch wenn die Rahmenbedingungen, wie auch 2024, herausfordernd bleiben, heißt es in einer Pressemitteilung. Als "Erfolgsgaranten" bezeichnet die Volksbank ihr Beratungskonzept, das persönliche Präsenz und Erreichbarkeit vor Ort mit spezialisierter Beratungsexpertise kombiniere. Auf Jahressicht zeigt sich der Vorstand zuversichtlich, die selbst gesteckten Wachstumsziele zu erreichen.

„Wir bewegen uns auf Plankurs und sind verhalten optimistisch. Die Gemengelage ist und bleibt allerdings herausfordernd aufgrund der vielen Unsicherheitsfaktoren, die wir momentan auf dem internationalen politischen Parkett haben. Es bedarf weiter großer Anstrengungen, um diese zu meistern. Wir sind froh, dass wir versierte Mitarbeiter haben, die unseren Kunden und Mitgliedern zur Seite stehen und hier echte Mehrwerte liefern können“, erklärt Vorstandssprecher Roland Krebs.

Die Firmenkunden-Spezialisten der Volksbank waren auch im ersten Halbjahr 2025 gefordert. Übliche Investitionen, wie sie bei konjunktureller Belebung üblich sind, blieben weitgehend aus. Stattdessen waren Spezialfinanzierungen gefragt, etwa Avalkredite im Außenhandelsgeschäft, um die Finanzierung von Lieferketten gegenüber Exporteuren zu garantieren.

„Aufgrund unserer Größe und unserem Anspruch sind wir hier gut aufgestellt“, erläutert Roland Krebs. Per 30. Juni lag das Kreditneugeschäft der Firmenkundenbank bei rund 147 Millionen Euro – und damit über der Planung. Finanzierungen wurden verstärkt bei der energetischen Sanierung von Fabrikationsgebäuden (ESG) sowie im Bereich Erneuerbare Energien (Windkraft) nachgefragt. Ebenso haben Investitionen im Bereich der Heilberufe/Altenpflege (stationär und mobil) sowie im Agrarbereich spürbar zugenommen. Insgesamt zeigte sich die Stimmung in der heimischen Wirtschaft leicht verbessert.

Die Hoffnungen der Unternehmen ruhen auf der neuen Bundesregierung. Große Erwartungen bestehen hinsichtlich der Senkung der Strompreise (Industriestrom) und dem Abbau von Bürokratie (etwa mit Abschaffung des nationalen Lieferkettengesetzes). Sorgen bereiten Unternehmen dieser Tage die Versorgungssicherheit mit seltenen Erden aus China, das Zugriff auf mehr als 70 Prozent des Gesamtvorkommens hat sowie die US-Zollpolitik. „Bedingt durch den Handelskonflikt mit den USA verlangt China von unseren Firmenkunden Erklärungen, dass gelieferte seltene Erden weder in Verteidigung noch in Waren verwendet werden dürfen, welche in die USA exportiert werden“, erklärt Roland Krebs. Zudem ist für heimische Unternehmen noch unklar, in welcher Höhe Zölle auf Ausfuhren in die USA zu zahlen sind und ob diese vom Importeur übernommen oder selbst getragen werden müssten. „Diese Entwicklungen sorgen für ein hohes Maß an Unsicherheit darüber, wie sicher und verlässlich Lieferketten für unsere Unternehmen noch sind“, sagt Krebs.

Wie auch schon 2024 entwickelten sich die Baufinanzierungen auf stabilem Niveau sehr erfreulich. Die neu vergebenen Immobilienkredite erreichten zur Jahresmitte ein Volumen von 119 Millionen Euro bei ca. 450 Objekten und lagen ebenfalls über den Erwartungen. Nachgefragt wurden von den Kunden vorwiegend Finanzierungen für den Kauf und die Sanierung von Bestandsobjekten. Neubauvorhaben spielten hingegen kaum eine Rolle im ersten Halbjahr 2025.

Roland Krebs: „Unsere Kunden sind weiterhin bereit, regelmäßig in Wertpapieren zu investieren, was auch unserer Empfehlung entspricht. Damit haben sie trotz der Unsicherheiten der Märkte durch Trumps Zollpolitik am Jahresanfang an der weiteren positiven Entwicklung partizipiert.“ Rund 1.600 neue Fondssparpläne wurden im ersten Halbjahr abgeschlossen. Das Depotvolumen beim Verbundpartner Union Investment lag zur Jahresmitte weiterhin deutlich über der Milliarden-Euro-Marke. Zugleich wurden neue Anlageprodukte der Volksbank, wie das Südwestfalensparen und ein Festgeld mit 36 Monaten Laufzeit erfreulich gut von den Kunden angenommen.

2.500 neue Girokonten hat die Volksbank im ersten Halbjahr eröffnet. Insgesamt stieg die Zahl der Mitglieder seit Jahresbeginn auf 74.234.

Der Wachstumskurs der Volksbank in Südwestfalen zeigt sich auch in der Entwicklung ihrer Belegschaft. Die Volksbank konnte im ersten Halbjahr insgesamt 16 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihren Reihen begrüßen.

Die Volksbank ist auch im ersten Halbjahr 2025 ein engagierter Partner für die Region gewesen und hat rund 268.000 Euro für Spenden- und Sponsoringaktionen aufgewandt. Zusätzlich wurde über die Volksbank-Crowdfunding-Plattform 23.000 Euro an Spenden eingesammelt. Die Plattform feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Gemeinnützige Vereine und Institutionen sammelten seit ihrer Einführung 2015 mehr als eine Million Euro an Spenden in der Region Südwestfalen.

Das zweite Halbjahr 2025 steht in der Volksbank wieder im Zeichen des Ehrenamts. Seit dem 15. August lobt die Genossenschaftsbank ihren mit insgesamt 30.000 Euro dotierten Ehrenamtspreis EIVER aus, den Preis für Ehrenamt, Ideen, Verantwortung und Engagement in der Region. Bewerbungsschluss ist der 10. Oktober 2025.