Ein "digitales Lernparadies" öffnet schon bald in der Frankfurter Straße. Die TUMO-Box bietet Jugendlichen die Gelegenheit, eigenständig in Gruppen zu arbeiten – insbesondere an Themen, die im Schulalltag eher selten im Fokus stehen. Die Kooperationsvereinbarung zur Errichtung einer TUMO-Box unterzeichneten die Stadt Halver und die b.invest GmbH am Mittwochmorgen, 3. September. Gefördert wird das TUMO Pilot-Projekt bis mindestens Ende 2027 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Die acht Themenfelder beschränken sich auf 3D-Modellierung, Animation, Filmproduktion, Game Development, Grafikdesign, Musikproduktion, Programmieren und Robotik. In der ersten Phase sollen sich Teilnehmende orientieren, die Themen kennenlernen und entscheiden, welche Bereiche vertieft werden sollen. In der zweiten Phase, der Selbstlernphase, können Grundlagen erlernt werden. Trainer unterstützen und beraten dabei. „Uns ist es wichtig, dass die Teilnehmenden individuell lernen können und die Coaches sie dabei unterstützen“, erklärt Heike Müller-Bärwolf, Geschäftsführerin von b.invest, im Pressegespräch mit LokalDirekt. „Dazu ist es aber auch wichtig, dass die Jugendlichen regelmäßig kommen, damit diese sich entwickeln können."
Ab der dritten Phase müssen Teilnehmer zum TUMO-Zentrum nach Lüdenscheid. Dort sollen in Workshops die Projekte der spezifischen Themenfelder umgesetzt werden. Die Workshops sind nach individueller Stärke eingeteilt. Interessierte können sich darüber hinaus in den Learning Labs, der vierten Phase, mit Spezialisten aus der Wirtschaft und Wissenschaft zusammentun, um spezifische Projekte mit den Jugendlichen umzusetzen.
Heike Müller-Bärwolf ist nicht nur glücklich, das Projekt über Städtegrenzen hinweg erweitern zu können, sondern freut sich auch, die Zukunft der Region flächendeckend zu stärken. „Es gibt 5000 Jugendliche in Lüdenscheid – und 25.000 insgesamt im Märkischen Kreis. Also wieso sollte man sich nicht gemeinsam für die Bildung in anderen Kommunen einsetzen?“, so die Geschäftsführerin. „Es gibt Zentren in Berlin und Frankfurt, aber auch in São Paulo oder Los Angeles – ich bin stolz darauf, dass wir es ermöglicht haben, ein solches Projekt in dieser Region anzubieten und nicht nur in Großstädten."
Außerdem empfinden die Akteure den Denkhof als einen gut geeigneten Ort für die TUMO-Box. „Es ist ein zentraler Ort, der von beiden Schulen gut zu Fuß erreichbar ist“, sagt Bürgermeister Michael Brosch.
Start voraussichtlich nach den Herbstferien
Die TUMO-Box wird voraussichtlich nach den Herbstferien im Denkhof eröffnet. Zweimal wöchentlich sollen dort Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren kostenfrei in Lerngruppen zusammenkommen, um die ausgewählten Themenfelder zu vertiefen.
Eine Anmeldung ist möglich, sobald der offizielle Termin für die Einweihung der TUMO-Box bekannt ist. Diese kann dann auf der Homepage von TUMO Lüdenscheid erfolgen. Zu Beginn soll es zwei Gruppen geben, jeweils mit zwölf bis 14 Personen. „Wenn wir sehen, dass das Angebot gut angenommen wird, können wir uns auch vorstellen, die TUMO-Box an weiteren Tagen zu öffnen", kündigt Kämmerer Simon Thienel an.

Den Akteuren war es wichtig, einen Ort zu schaffen, der sich vom typischen Lernort in der Schule unterscheidet. So soll die TUMO-Box nach der fertigen Einrichtung aussehen:


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