Eingeladen hatten die Stadt Lüdenscheid gemeinsam mit dem ausführenden Büro BMU Energy Consulting GmbH, um den aktuellen Stand der kommunalen Wärmeplanung zu präsentieren und darüber diskutieren.
Die kommunale Wärmeplanung ist ein wesentlicher Schritt auf dem Weg in eine nachhaltige, zukunftsfähige Energieversorgung. Dabei geht es nicht nur um den Klimaschutz, sondern auch darum, im Zusammenspiel mit Energieversorgern die Grundlagen für eine langfristig verlässliche und bezahlbare Energie zu schaffen – möglichst unabhängig von Preisanstiegen bei den fossilen Energieträgern Gas und Öl. Denn durch eine gezielte, gut durchdachte Wärmeplanung kann die Energieeffizienz in Lüdenscheid verbessert und fossile Brennstoffe immer mehr durch erneuerbare Energien ersetzt werden.
Rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen – darunter Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung, von Energieversorgern wie der Enervie, der Industrie, des Handwerks, der Schornsteinfegerinnung sowie der umliegenden Gemeinden – tauschten sich engagiert aus.
Die Veranstaltung war der zweite Beteiligungstermin zur kommunalen Wärmeplanung nach einem ersten Info-Abend Ende März. Beide Termine dienen dazu, die Planung weiter voranzutreiben. Zentrale Gesprächsthemen waren unter anderem die unterschiedlichen Teilgebiete der Wärmeversorgung im Stadtgebiet, die aktuellen energiepolitischen Entwicklungen auf Bundesebene im Zusammenhang mit dem Gebäudeenergiegesetz, die Nutzung von Abwärme-Potentialen oder auch die langfristige Versorgung mit Wasserstoff, insbesondere für industrielle Zwecke.
Aktuell ist die Phase der Potentialanalyse für die kommunale Wärmeplanung fast abgeschlossen. Der Wärmeplan als Ergebnis des Prozesses soll Ende 2025 fertiggestellt sein und vom Stadtrat beschlossen werden. Ziel der Wärmeplanung ist es, aufzuzeigen, wie Schritt für Schritt eine klimaneutrale Wärmeversorgung in Lüdenscheid bis zum Jahr 2045 zu erreichen wäre.
Mit der kommunalen Wärmeplanung will die Stadt einen Orientierungsrahmen geben für künftige Wärmeversorgungsoptionen und damit auch für Investitionsentscheidungen – von Bürgern und Unternehmen. So lässt sich damit zum Beispiel – abhängig vom jeweiligen Standort – künftig ermitteln, ob es sinnvoller ist, eine Wärmepumpe oder Biomasseheizung zu installieren oder ein Haus an das Fernwärmenetz anzuschließen.
Die Stadt lädt alle Bürger*innen und Betroffene ein, sich aktiv in den Prozess einzubringen. Für weitere Hinweise und Informationen zur Wärmeplanung können Interessierte ihre Fragen und Anregungen per E-Mail an [email protected] senden.