Die Wipper in Wipperfürth-Ohl wird ökologisch durchgängig gestaltet.
Der Gewässerabschnitt der Wipper im Bereich des Wehres Kerspe in Wipperfürth-Ohl wird für Fische und Kleinstlebewesen ökologisch durchgängig gestaltet, teilt der Wupperverband mit. Bisher habe das Wehr eine Barriere für die Flusslebewesen dargestellt.
Da das Wehr Kerspe denkmalgeschützt ist und erhalten bleibt, baut der Wupperverband als Umgehung ein offenes Gerinne am linken Uferbereich. So können die Fische künftig um das Wehr herum flussaufwärts und -abwärts schwimmen.
Am 7. August startete die Maßnahme, die vom Betrieb Gewässer des Wupperverbands umgesetzt wird. Die Arbeiten dauern nach Angaben des Wupperverbandes circa sieben Wochen – je nach Witterung und Wasserstand.
Die EU-Wasserrahmenrichtlinie fordert, alle Gewässer in einen „guten Zustand“ zu versetzen. Hierzu gehört auch, dass Wanderfische in einem Fließgewässer auf- und abschwimmen können. Wehre sind Hindernisse für Wanderfische. Durch die Maßnahme soll die Durchgängigkeit für Wanderfische wieder hergestellt werden.
Das Wehr Kerspe ist in Privatbesitz. Der Wupperverband ist in engem Austausch mit dem Eigentümer, der diese Arbeiten ermöglicht. Auch ist der Denkmalschutz intensiv mit einbezogen, da das Wehr ein Bodendenkmal ist.
Die Investitionen für die aktuelle Maßnahme betragen 75.000 Euro. Die Maßnahme zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie wird zu 80 Prozent vom Land NRW gefördert.
Die Projekte Wehr Kerspe, Egerpohl und Böswipper sind vorgezogene Unterhaltungsarbeiten eines großen Maßnahmenpakets des Wupperverbandes für die obere Wupper / Wipper zwischen Marienheide und Wipperfürth. Hier laufen Planungen, um in den kommenden Jahren in einem rund 10 Kilometer langen Flussabschnitt Renaturierungen umzusetzen und Retentionsraum im Sinne des „grünen Hochwasserschutzes“ zu schaffen.