Nur drei Tage nachdem Iserlohns Beigeordneter und Stadtkämmerer Michael Wojtek in seiner Vorlage für die Sitzung des Finanzausschusses den Kommunalpolitikern eine um neun Millionen Euro schlechtere Einnahmeprognose vorlegen musste - und das prognostizierte Haushaltsdefizit somit auf mehr als 50 Millionen Euro ansteigen wird - bekommt die Diskussion um die Eissporthalle am Seilersee neue Nahrung.
„Um dafür Sorge zu tragen, dass sich der Haushalt im Laufe des Jahres nicht noch weiter verschlechtert, hat sich der Stadtkämmerer in enger Abstimmung mit dem Verwaltungsvorstand dafür entschieden, die Haushaltssperre nach § 25 KomHVO auch auf Investitionen und den Wirtschaftsplan des Kommunalen Immobilien Managements auszuweiten. Nicht betroffen von der investiven Haushaltssperre sind alle Investitionen, die bereits begonnen wurden oder im Rahmen von Förderprogrammen finanziert werden“, heißt es in der Sitzungsvorlage.
Modernisierung der Halle notwendig
Am selben Tag kam die Arbeitsgruppe zur langfristigen Sicherung des Eissportstandorts Iserlohn erneut zusammen, um über den aktuellen Stand der Planungen und die nächsten Schritte zu beraten. „Der Eissport hat in Iserlohn eine lange Tradition und ist ein fester Bestandteil des städtischen Lebens. Um auch in Zukunft eine leistungsfähige und attraktive Heimstätte für den Eishockeysport bieten zu können, ist eine bauliche und funktionale Modernisierung der Eissporthalle notwendig“, heißt es in einer Mitteilung der Stadtwerke Iserlohn, die bekanntlich über ihre Bädergesellschaft Eigentümerin der Balver-Zinn-Arena ist.
Arbeitsgruppe seit Monaten aktiv
Die Arbeitsgruppe, der Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Iserlohn, der Bädergesellschaft Iserlohn sowie der Iserlohn Roosters angehören, arbeitet seit mehreren Monaten intensiv an den Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Eissport-Infrastruktur. Im Mittelpunkt des jüngsten Treffens stand die Abstimmung eines umfassenden Anforderungskatalogs, der derzeit finalisiert wird.
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Dieser Katalog definiert die zentralen Anforderungen an eine moderne Eissporthalle – darunter die Verbesserung der Parkplatzsituation, die Erweiterung von Eisflächen und Zuschauerbereichen, die Modernisierung der technischen Ausstattung sowie der Umkleide- und Sanitäranlagen. Auch Aspekte der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz spielen eine wichtige Rolle.
Machbarkeitsstudie nächster Schritt
Im nächsten Schritt soll auf Grundlage des Anforderungskatalogs eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden. Diese wird untersuchen, in welcher Form die identifizierten Maßnahmen umsetzbar und welche Herausforderungen dabei zu berücksichtigen sind.
Eissport in Iserlohn langfristig sichern
„Uns eint das Ziel, den Eissport in Iserlohn langfristig zu sichern“, so berichtet Fabian Tigges als Aufsichtsratsvorsitzender der Bädergesellschaft aus der Arbeitsgruppe. „Wir wollen sicherstellen, dass auch künftige Generationen diesen Sport in einer modernen und attraktiven Umgebung erleben können.“ Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sollen eine fundierte Grundlage für die zukünftige Entwicklung der Eissporthalle liefern. „Alle Beteiligten betonen die Bedeutung des Eissports für die Stadt und wollen den Prozess gemeinsam und transparent weiter vorantreiben“, bestätigt Wolfgang Brück, Geschäftsführer der Iserlohn Roosters.