Gut zwei Dutzend Besucher wollten den SPD-Kandidaten kennen lernen, Fragen stellen, Anregungen geben. Kibbert stellte sich kurz vor, schilderte seine Laufbahn bei der Polizei bis zur Führungskraft in der Direktion Verkehr der Kreispolizei und zwischenzeitlichem Studienabschluss als Diplom-Verwaltungswirt. In Essen geboren kam er durch seine Frau nach Halver, lernte die Stadt kennen und lieben. 2020 gewann er das Direktmandat im Wahlkreis 2, wurde stellvertretender Bürgermeister, Mitglied in verschiedenen Ausschüssen. Politisch geprägt hätte ihn auch Günther Vahlefeld, Großvater seiner Frau, Ex-Bürgermeister und Ehrenbürger Halvers. Dessen Maxime „Suchet der Stadt Bestes!“, habe auch ihn motiviert, sich für Halver einzusetzen.
Als Kernthemen sieht Armin Kibbert:
- Bezahlbarer Wohnraum für alle
- Innenstädte (gemeint sind auch die Kerne der Ortsteile, Anm. d. Red.) stärken und attraktiv halten
- Hilfsorganisationen in den Fokus rücken und Ehrenamt wertschätzen.
Fragen nach Handlungsspielräumen und Umsetzungsmöglichkeiten angesichts der steigenden Kreisumlage begegneten Kibbert und Fraktionsvorsitzender Martin Kastner mit dem Hinwies, dass Halver seine Projekte „ohne maßgebliche Abstriche“ durchbringen müsse. Beispiele dafür seien der neue Baubetriebshof und das neue Gerätehaus für die Feuerwehr Oberbrügge. Infrastruktur dürfe nicht vernachlässigt werden, weil es sonst noch teurer würde. Straßen sollten vorrangig dort saniert werden, „wo die Menschen wohnen“.
„Selbstbewusster auftreten“
Ein Hinweis aus dem Publikum, dass man in den kleinen Kommunen nicht in Sack und Asche gehen und stolz auf seine Heimat sein solle, griff Kastner gerne auf, verwies auf das Kulturangebot und die Schulen „als Aushängeschilder“, aber auch auf die Herpine und das rege Vereinsleben. Kibbert setzt dabei auf Kooperation und die Suche nach gemeinsamen Lösungen auch mit anderen Fraktionen. Sein Motto für den Wahlkampf: „Zuhören – beraten – entscheiden“. So verstehe er auch seine Aufgabe als Bürgermeister und Chef der Verwaltung, sollte er gewählt werden.

Aus dem Feierabend-Gespräch nimmt Kibbert mit, dass Ehrenamt in allen Bereichen mehr Wertschätzung erfahren sollte. Dazu reichten oft schon einfache Besuche und Gespräche. Thematisiert wurde auch die Jugendarbeit mit eingeschränkten Öffnungszeiten des Cafés „Aquarium“. Inge Zensen verwies hier auf eine veränderte Lage durch den Ganztagsunterricht. Als „wichtigen Teil der Jugendarbeit“ sieht Kibbert auch die Unterstützung der Musikschule an.
Das Feierabend-Gespräch soll ein Baustein des SPD-Wahlkampfes sein. Armin Kibbert möchte das Format weiterführen, wünscht sich, „dass noch mehr Bürger dazu kämen“. Für ihn sei es wichtig, „Input von außen zu bekommen“, ermuntert er, sich einzubringen.