Halver/Schalksmühle. Für die meisten überraschend kündigte Torsten Tweer Mitte Januar seinen Rücktritt vom SGSH-Vorsitz an. Nach rund anderthalb Monaten Vakanz konnte das Amt am Freitagabend, 24. Februar, wieder neu besetzt werden – LokalDirekt berichtete.
Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung stimmte die SGSH-Familie einstimmig für Jan Schriever als Nachfolger an der SGSH-Vereinsspitze. Der Schalksmühler ist vereinsintern kein Unbekannter. Selbst viele Jahre als Handballer beim Schalksmühler TV aktiv, bekleidete er innerhalb der SGSH in der Vergangenheit bereits die Funktion des Marketingleiters und des Jugendvorstandleiters.
Die neuen Herausforderungen als Vorsitzender des Handballvereins nimmt der Schalksmühler Unternehmer und FDP-Lokalpolitiker motiviert an. Es gelte, so Schriever im Gespräch mit LokalDirekt, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Die SGSH müsse sportlich weiterkommen, allerdings sei der Verein viel mehr als nur der Ligasport der ersten Mannschaft.
Dennoch: „Der Umbruch aus dem vergangenen Jahr wurde verdaut, die SGSH hat sich gefunden. Jetzt richten wir unseren sportlichen Blick nach vorn.“ Die Schlagzeile in diesem Jahr solle daher sein: „Wir bleiben in der Liga.“ Man müsse die Mannschaften des Vereins festigen und auf die sportlichen Ziele ausrichten.
Stützpunktstandort des Handballverbands Westfalen
Dazu gehörten zweifelsohne auch die Nachwuchs- und Jugendmannschaften, deren Stärkung Schriever weiterhin auf der Agenda hat. Und dazu zähle auch ein weiteres Ziel seiner Amtszeit, die SGSH als Stützpunktstandort des Handballverbands Westfalens etablieren zu wollen. Dafür benötige es qualifizierte Trainer und Jugendtrainer sowie ein aufeinander aufbauendes Ausbildungskonzept.
Nachwuchs und Talente könnten aber nicht nur im Sportlichen eine Heimat bei der SGSH finden. „Man kann sich mit unterschiedlichen Profilen einbringen und sich im Verein entwickeln.“ Mit dem Handballsport eine Standortbindung für Jugendliche zu erreichen, sei ein weiteres Ziel. „Jugendliche, die Handball spielen, bleiben eher hier“, weiß Schriever, „auch während des Studiums“. Das wiederum wirke sich positiv auf die Fachkräftesicherung in der Region aus. Es sei wichtig, Talente, die sich eine Zukunft in der Region aufbauen wollten, auch halten zu können. „Es gibt eben nicht nur ein Entweder/Oder.“
„Strategie, Kommunikation und Machen“
Zudem wolle Schriever ein neues Vertriebsteam bilden und den Hintergrund mannstärker machen. Damit, so der 52-Jährige, habe man bereits begonnen. Seine Stärken, die er für die SGSH-Arbeit einbringen kann, benennt der neue Vorsitzende wie folgt: „Strategie, Kommunikation und Machen.“ Die SGSH sei ein „eigenes kleines Unternehmen“, das es zu führen und zu entwickeln gelte. „Da steckt so viel dahinter, viele Interessen und viel Organisation.“ Die kommenden Aufgaben betrachte er daher „mit Respekt“.
Mit der SGSH schon seit vielen Jahren eng verbunden, bezeichnet Jan Schriever den Verein als „Blaupause für die interkommunale Zusammenarbeit“. Aus eigener Erfahrung könne er sagen, dass das auf politischer Ebene meist schwieriger sei.