Die Brügger Vereinshalle ist Geschichte. Noch steht sie. Doch der Abriss soll in den nächsten Monaten erfolgen. Das bestätigten Jenny Klosek und Martin Schulte vom Architekturbüro MTT am Mittwochabend, 25. Juni, im Rahmen eines Ortstermins an der geschichtsträchtigen Vereinshalle. Einen konkreten Termin konnten sie jedoch nicht nennen. Wenn alles gut laufe, wäre der Abriss in vier bis fünf Monaten erledigt.
Weniger um den schon längst beschlossenen Abriss ging es beim Ortstermin vielmehr um die Frage, wie der freiwerdende Raum künftig genutzt werden soll. Eingeladen hatte die Stadtverwaltung. Geleitet wurde der Termin von Winfried Lüdtke-Dartmann von der Stabsstelle Demografie und Sozialplanung. Teilnehmer waren Mitarbeiter der Verwaltung, Ratsmitglieder, Anwohner, Geschäftsleute, Mitglieder der Stadtteilkonferenz, des DRKs, des Jugendtreffs und der Grundschule. Sie alle nutzten die Gelegenheit zum Austausch und brachten ihre Ideen ein.
Dabei wurde schnell deutlich, dass die Funktionen der Vereinshalle als Begegnungsstätte und Veranstaltungsraum für die Bürger und Brügger Vereine nicht im vollem Umfang ersetzt werden können. An guten Ideen mangelte nicht. Aber nicht alle Vorschläge und Wünsche erwiesen sich als realisierbar. So dämpfte Andreas Fritz vom STL die Hoffnungen einiger Bürger auf einen Abenteuerspielplatz: „Dafür ist die Fläche zu klein.“ Mehrfach wurde betont: „Wir können nicht alles machen.“ „An allen Wünschen hänge ein Preisschild“, warnte Andreas Stach (Bündnis 90/ Die Grünen).
Doch es zeichnen sich auch umsetzbare Möglichkeiten ab. Marcus Müller (Fachbereichsleiter Umwelt und Klima) schlug vor, die entstehende Fläche als Begegnungszentrum zu nutzen. Das Stichwort „Dorfplatz“ fiel, eine Art Dorfzentrum abseits der Hauptstraße, das möglichst vielfältig von den Brüggern genutzt werden kann. Die Voraussetzungen dafür sind gegeben, da die Versorgungsleitungen auch nach dem Abriss erhalten bleiben.
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Auch ein Zugang zur Volme wurde zur Sprache gebracht. Er´würde durch den Zukauf eines benachbarten Grundstückes möglich. Das fände auch Heide-Marie Skorupa (SPD) „super“. Sie machte aber auch auf einen bislang wenig beachteten Punkt aufmerksam: „Wenn die Halle weg ist, dann ist hier, wo wir jetzt stehen, kein Schatten mehr.“ Die Pflanzung von Schatten gebenden Bäumen sei unbedingt erforderlich. Zdenka Schwabbauer, Geschäftsfrau und Mitglied der Stadtteilkonferenz, schlug vor, den Platz mit Zelten oder Pavillons auszustatten. Von anderer Seite wurde die Beschattung des Platzes mit Photovoltaik-Modulen gefordert.
Als weiteres Problem wurde die Parkplatzsituation angeführt. Die sei in der Vergangenheit unhaltbar gewesen, da die zur Halle gehörenden Parkplätze nie ausgereicht hätten und private Flächen einfach mit genutzt worden seien. Daher kam die Forderung, diesmal genügend Parkraum einzuplanen.