Kommentar.
Ein Kommentar zur Entscheidung von Straßen.NRW, den Antrag der UWG auf ein individuelles Fußgängersymbol in Schalksmühle abzulehnen.
Individuelle Ampelmännchen - an vielen Orten gehören sie seit Ewigkeiten und vollkommen selbstverständlich zum Stadtbild. Wenn es nach der UWG gegangen wäre, hätte auch an der Kreuzung Hälverstraße bald das Kiepenliesettken den Fußgängern Lichtzeichen gegeben. Und auch, wenn der Antrag zunächst auf geteilte Meinungen stieß: Am Ende waren sowohl Politik als auch Verwaltung mehrheitlich dafür. Oder, anders gesagt: Engagierte Bürger, die gut auf ihre kleine Gemeinde Acht geben, wollten das Wahrzeichen derselben auf die prominenteste Ampel des Ortes bringen.
Trotzdem ist die charmante Idee jetzt vom Tisch - gescheitert an den Vorschriften und der Paragrafenreiterei von Straßen.NRW.
Denn in der Begründung beruft sich die Behörde darauf, dass "im Interesse landesweit einheitlicher Verkehrs- und Lichtzeichenregelungen ausschließlich die stilisierten Sinnbilder" verwendet werden sollen, und auf "sicherheitsrechtliche Bedenken." Übersetzt: Vorgeschobene Sicherheitsbedenken. Bürokratie. Und, wie schon erwähnt: Paragrafen.
Dabei war man sowohl seitens der Fraktion als auch der Gemeinde sogar bestens vorbereitet: So entwarfen Alexander Fall (UWG) und auch die Verwaltung selbst Piktogramme, die exakt den Vorschriften entsprachen. Ein stehendes, rotes Lisettken und ein schreitendes, grünes. Nicht gut genug für Straßen.NRW.
In anderen Bundesländern steht man solchen Wünschen offener gegenüber - was man auch an vielerlei Orten erkennen kann. Darunter nicht mehr nur der Klassiker Berlin, sondern auch Städte wie Hameln.
Dem Kiepenlisettken bleibt der Umzug auf die Fußgängerampel somit verwehrt. Vielleicht, weil die Idee zu mutig war. Oder zu individuell. Oder zu charmant. Oder schlichtweg zu fröhlich für eine Fußgängerampel in einer kleinen Gemeinde in Nordrhein-Westfalen.
Schade.
Und so hätten die Piktogramme aussehen können:


Dieser Kommentar bezieht sich auf den Text: Ampelpläne der UWG gestoppt: Straßen.NRW lehnt Kiepenlisettken ab | LokalDirekt
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