Auch im fünften Anlauf gibt es keine Punkte für die Handballer der SGSH Dragons: Am Sonntagnachmittag, 20. September, unterlagen die personell stark gebeutelten Dragons der HSG Rodgau Nieder-Roden trotz mehrfacher Führung am Ende deutlich mit 28:39 (14:18).

40 Gegentreffer waren es nach 60 Minuten trotz des zusammengewürfelten Kaders nicht, für einen - den ersten - Punktgewinn sollte es dennoch nicht genügen. Dabei verlief der Start sehr verheißungsvoll: Julian Thomas’ Doppelpack sorgte für einen guten Start in die Partie (1./3.). Die Gastgeber egalisierten den Zwischenstand zwar immer wieder, konnten aber selbst zunächst nicht das Momentum auf die eigene Seite ziehen. Ein weiterer Thomas-Doppelpack stellte den alten Abstand wieder her, gefolgt vom ersten Timeout der HSG (6:8, 10.).

Rodgau mit Sechs-Tore-Lauf - SGSH in doppelter Unterzahl

Es sollte hernach keine drei Minuten dauern, ehe sich die Situation auf der Platte um 180 Grad wendete. Binnen vier Minuten, die durch das folgerichtige Dragons-Timeout unterbrochen wurden, schenkten die Hausherren den Sauerländern ein schmerzhaftes halbes Dutzend am Stück ein und sahen sich nun selbst mit komfortablem Polster ausgestattet (13:9, 17.). Es hätte dabei durchaus noch deftiger für die Faßbender-Sieben kommen können, jedoch hielt der Laden während der doppelten Zeitstrafen für Kevin Plate und Julian Thomas (24.) weitgehend dicht. Obwohl Plate im Anschluss an die ersten zwei Minuten gleich nochmal auf die Bank musste, hielten die Sauerländer die Partie mit dem Treffer von Luis Buschhaus zum 18:14 kurz vor der Sirene für den zweiten Durchgang offen.

Wie in den letzten Wochen so häufig, machten es sich die Dragons mit Beginn der zweiten Halbzeit indes selbst schwer: Philipp Jaeger handelte sich die frühe Zeitstrafe ein und warf das taktische Konzept für die Zeit nach Wiederanwurf über den Haufen (33.). Die SGSH kam nicht wie gewünscht in ihre Abläufe, weil auch Julian Athanassoglou wenig später auf die Bank musste und es in dieser Phase schlicht kein sechs gegen sechs auf der Platte gab. Allen Widrigkeiten zum Trotz hielten die Faßbender-Schützlinge den Abstand mit -3 oder -4 aber weiterhin moderat (24:21, 41.).

Dragons geht die Puste aus - Zerfall auf Raten

Erst in der Schlussviertelstunde gelang es Rodgau, die nötige Fahrt aufzunehmen um die Dragons endgültig abzuschütteln. Das aus den letzten Spielen bekannte 2:1-Verhältnis - zwei Tore kassieren, eins werfen - zeigte sich auch am Sonntagnachmittag in Hessen; die junge und unerfahrene Sieben konnte im Schlussakt der Partie nicht mehr mit der Qualität der HSG mitgehen und zerfiel auch aufgrund weiterer Zeitstrafen (52./54.) auf Raten. Die Sauerländer versuchten nach Kräften, das Ergebnis im Rahmen zu halten, konnten das deutliche -11 letztlich aber nicht abwenden und verweilen nach der bitteren Pleite weiter  mit der derzeit besten Offensive (!) am Tabellenende der Dritten Liga.

Am kommenden Samstag haben die Dragons die nächste Möglichkeit, die ersten Punkte einzufahren. Gegner im Schalksmühler Löh ist die fünfplatzierte TSG Münster.

Match Facts

HSG Rodgau Nieder-Roden 39:28 SGSH Dragons

SGSH Dragons: von Oepen, Thomas (6), Geitmann (3), Plate (1), Hübner, Austermann, Buschhaus (7), N. Jannack, L. Jannack, Athanassoglou (3), Sterchele, Börner (1), P. Jaeger (5), Potgeter (2), Voss.