Vermehrt kommt es seit Wochen im Busverkehr zu Ausfällen und "betriebsbedingten Störungen" mit den Linien 55 (Lüdenscheid-Kulturhaus/Wipperfürth-Busbahnhof) und 134 (Lüdenscheid-Kulturhaus/Halver-Schulzentrum). Die Linien werden von der MVG und der WB Westfalen Bus GmbH bedient. Die CDU in Halver richtete sich angesichts der Ausfälle mit einer Anfrage an die Stadtverwaltung. Einen Zwischenstand zur Situation teilte nun Kai Hellmann mit.
Leidtragende der Ausfälle sind in erster Linie Schülerinnen und Schüler. Zahlreiche Kinder und Jugendliche könnten aktuell morgens nicht zuverlässig zur Schule und nachmittags nicht wieder nach Hause gelangen. Dies stelle eine untragbare Situation dar, gefährde die Teilhabe am Schulunterricht und verpflichte die Eltern, kurzfristige Lösungen für die Betreuung ihrer Kinder zu organisieren, kritisiert die CDU in ihrem Antrag die derzeitige Situation.
Darüber hinaus sei die Busverbindung nach Wipperfürth die einzige direkte Verbindung von Halver in diese Nachbarstadt.
Die CDU Halver um Bürgermeisterkandidat Sascha Gerhardt und Fraktionsvorsitzendem Marvin Schüle möchte in dem Antrag an Stadtverwaltung und Bürgermeister vom 4. September wissen, ob der Verwaltung das Problem der wiederholten Ausfälle und Änderungen auf den Linien 55 und 134 bekannt sei und ob sie in direktem Austausch mit der MVG und der WB Westfalen Bus stehe, um die Situation zu klären. Ferner bittet sie um die Erläuterung der Formulierung "betriebsbedingte Störung".
Im Rahmen des Ausschusses für Bildung und Jugend am 17. September teilte Fachbereichsleiter Kai Hellmann mit, dass der Stadt das Problem hinlänglich bekannt sei. Es hätten umfangreiche Gespräche mit den Anbietern stattgefunden. WB Westfalen Bus wolle kurzfristig vier Fahrer einstellen, damit in Zukunft wieder eine höhere Verlässlichkeit bestehen würde, so Hellmann. Simon Thienel, Beigeordneter und Kämmerer, fügte hinzu, dass sich im Hauptausschuss am 1. Oktober der Geschäftsführer der MVG zur Situation in Halver erklären wolle.
Die Frage, ob es seitens der Stadt Halver kurzfristige Lösungsansätze gebe, um insbesondere den Schülertransport sicherzustellen, wie beispielsweise durch den Einsatz des Bürgerbusses, blieb von der Stadtverwaltung noch unbeantwortet.