An dem sogenannten AHK World Business Outlook haben sich im März und April 2025 mehr als 4600 Mitgliedsunternehmen der AHKs weltweit beteiligt. „Statt von einem Hoffnungsschimmer können wir nur von verschlechterten Rahmenbedingungen und wachsender Unsicherheit in nahezu allen Weltregionen berichten. Nur noch 19 Prozent der Unternehmen erwarten eine Verbesserung der lokalen Konjunktur – im Herbst 2024 waren es noch 27 Prozent. Der Anteil derjenigen, die mit einer Verschlechterung rechnen, steigt auf 33 Prozent“, wird Herrmann in einer Pressemitteilung zitiert.
Insbesondere die US-Handelspolitik sorge für viel Verunsicherung. Seit Trump mit der Zoll-Keule schwinge, steige der Anteil der Unternehmen, die mit negativen Auswirkungen rechnen, weltweit von 56 auf 69 Prozent. In den USA seien es sogar 85 Prozent der dort aktiven deutschen Unternehmen, die Einschränkungen durch die US-Handelspolitik erwarten – mehr als in jeder anderen Region weltweit. Sieben von zehn Unternehmen sähen dort die Politik als Hauptproblem, nicht die sinkende Nachfrage.
Die Zurückhaltung der Unternehmen zeige sich auch deutlich in ihren Investitions- und Personalplänen. „Es geht nicht nur um aktuelle Belastungen – die schwierige Gemengelage zieht sich jetzt schon über Jahre hinweg. Kriege lassen Märkte wegbrechen. Vor allem Handelskonflikte und protektionistische Tendenzen gelten als zentrale Herausforderungen der kommenden fünf Jahre“, so Herrmann. Diese negativen Entwicklungen und Unsicherheiten verschärfen auch die Situation der südwestfälischen Wirtschaft, da hier die Unternehmen besonders auslandsaktiv seien.