Ein 36 Jahre alter Mann bedrohte am Mittwochnachmittag, 13. August, Mitarbeiter des Ordnungsamtes und Beamte der Polizei mit einer Waffe. Die Situation spitzte sich zu, die Altenaer Straße wurde voll gesperrt, das SEK rückte an.

Update 3, Stand 21.50 Uhr

Polizeisprecher Borowski berichtet, dass Mitarbeiter des Ordnungsamtes die Amtshilfe der Polizei angefordert hatten, weil ein Beschluss des Amtsgerichtes umgesetzt werden sollte; für den 36-jährigen Hausbewohner war psychischer Hilfebedarf erkannt worden. Der Mann lebt mit seiner Mutter in einem gemeinsamen Heim.

Das Ordnungsamt habe die Begleitung und Amtshilfe der Polizei angefordert, weil man mit Komplikationen gerechnet habe – was sich dann bewahrheitete. Als sie sich in die Wohnung begaben, schauten sie laut Borowski sofort in den Lauf einer Pistole. Das habe der 36-jährige mit verbalen Drohungen unmissverständlich unterstrichen.

Daraufhin hätten sich Ordnungsamt und Polizisten zurückgezogen. Es habe nicht nur Gefahr für die eigenen Kräfte, sondern auch für die Mutter bestanden, so der Pressesprecher weiter. Nach dem Rückzug sei die Straßensperrung umgesetzt worden; Spezialkräfte aus dem Ruhrgebiet rückten an. Die waren zwar schnell vor Ort gewesen, doch der Einsatz zog sich trotzdem gut fünfeinhalb Stunden hin.

Einem schnellen Zugriff habe die Sorge um die Mutter entgegengestanden, sodass die Spezialkräfte eher auf Zeit spielten, berichtet Borowski weiter. Schließlich sei es gelungen, beide Personen aus dem Haus zu führen. Borowski: „Beide sind unverletzt.“

Mutter und Sohn wurden vom Rettungsdienst medizinisch betreut und von der Einsatzstelle fortgebracht. Sie werden derzeit versorgt und im Fall des 36-Jährigen ärztlich begutachtet. Für die Wohnung war während des Einsatzes bereits ein Durchsuchungsbeschluss erwirkt worden; er wurde unmittelbar nach dem Ende des „scharfen“ Einsatzes umgesetzt. Die Kriminalpolizei suchte in der Wohnung nach Waffen und wurde fündig. Eine „pistolenähnliche Waffe“, von der Gefahr ausging, wurde aufgefunden.

Update 2, Stand 21 Uhr
Die Polizei teilt mit, dass die Sperrung der Altenaer Straße aufgehoben, der Einsatz beendet wurde. Für einen späteren Zeitpunkt wurde eine Erklärung angekündigt.

Update 1: An der Situation an der Altenaer Straße hat sich mit Stand von 19.15 Uhr nichts geändert. Das SEK ist vor Ort, an einer Lösung der Bedrohungssituation wird gearbeitet, teilt Polizei-Pressesprecher Lukas Borowski mit. Die Straße bleibt gesperrt.

Die Erstmeldung um 15 Uhr
Aufgrund eines Polizeieinsatzes ist zur Zeit in Lüdenscheid (Mittwoch, 13. August) die Altenaer Straße zwischen der Fuelbecker Straße und dem Tweerweg in beiden Richtungen gesperrt. Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) ist vor Ort eingetroffen. Der Einsatz dauert an.

Polizeioberkommissar Lukas Borowski teilt auf LokalDirekt-Anfrage mit, dass für die Allgemeinheit keine Gefahr bestanden habe und auch weiter nicht besteht. Der Einsatz finde zur Gefahrenabwehr in einem Haus statt.

Weitere Informationen will Lukas Borowski erteilen, sobald der Einsatz beendet ist, womit die Polizei in Kürze rechnet.

Verkehrsteilnehmer werden gebeten, die Altenaer Straße zu meiden und den Bereich zu umfahren. Sobald die Straße wieder frei ist, will die Polizei dies melden.